Vom Fleischermeister zum Wildparkleiter
GRÜNAU. Seit 14 Jahren leitet Bernhard Lankmaier die Geschicke des Cumberland Wildparks. Mittlerweile zählt die Einrichtung, die damals kurz vor der Schließung stand, jährlich über 100.000 Besucher. Lankmaiers Berufsweg war allerdings ein ungewöhnlicher.
Im Winter 2007/2008 stand die Zukunft des Wildparks auf des Messers Schneide: Der Investitionsbedarf war hoch, die Besucherzahlen gingen seit Jahren zurück. Eine Gruppe von Unternehmern beschloss, den Wildpark zu retten. Als Geschäftsführer hatte man Bernhard Lankmaier im Auge. Der ausgebildete Fleischermeister war damals im Betrieb seines Bruders tätig und im Ort vielfältig engagiert – vom Reitverein bis zur Sportunion.
„Johann Vielhaber ist damals mit der Idee auf mich zugekommen. Meine erste Reaktion war: Sicher nicht ich“, so Lankmaier im Rückblick. Doch Vielhaber – heute Obmann des Wildpark-Fördervereins – blieb hartnäckig. Und Bernhard Lankmaier nahm die Herausforderung an. „Wir hatten damals drei kleine Kinder und gerade Haus gebaut. Ich hatte schon einen Bammel“, so der Grünauer.
Mit einem ambitionierten und durchdachten Konzept gelang es, Landesförderungen für die dringend notwendigen Investitionen im Wildpark zu gewinnen. „25 Prozent mussten wir selbst aufbringen, was mit der Unterstützung des Fördervereins auch gelungen ist“, erzählt Lankmaier.
Sein Ziel, die Grünauer wieder stolz auf „ihren“ Wildpark zu machen, hat er mittlerweile erreicht. Der Naturtierpark Grünau steht heute für Arterhaltung und Artenschutz – bis hin zum Luchs, der in den Kalkalpen künftig wieder heimisch werden soll. Nach Investitionen in die Säugetiergehege stehen in den nächsten Jahren die Vogelvolieren im Fokus, wie Lankmaier erzählt.
Dass sich alles so gut entwickelt habe, verdanke er auch dem „extremen Rückhalt“ von Frau und Familie. „Sie leben das alle mit, und wir sind auch gemeinsam stolz auf das Erreichte“, so Lankmaier.
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