Filmtage im Adlerkino: Drei Tage lang gibt es österreichische Filme zu sehen

Nichts hat sich verändert, seit das Kino am Haslacher Marktplatz im Jahr 1989 zugesperrt wurde. Der Eingang mit der alten Schwingtür, der kleine Schalter, an dem sich Kinofreunde ihr Ticket holen, der Saal, in dem noch die Klappsessel von früher stehen. Nur der analoge Projektor von einst steht bereits in einem Museum, die digitale Technik wird für jede Vorführung vom Wanderkino des moviemento/City Kino und des Kino Freistadt geholt. Dank dieser guten Zusammenarbeit können auch relativ aktuelle Filme gezeigt werden. „Geschäftsführer Wolfgang Steininger ist die Triebfeder für solche kleinen Landkinos und hat uns auch motiviert, den Kinobetrieb wieder zu starten. Und die Leute schätzen das Angebot, auch wenn es nur einmal im Monat ist“, freut sich Birgit Gallistl. Sie ist eine von insgesamt 15 Freiwilligen, die sich um das Adlerkino angenommen haben und damit das derzeit einzige Kino im Bezirk führen. 

Viel Arbeit hinter den Kulissen

Im Grunde ist es ein gemeinnütziges Projekt von einem ehrenamtlichen Verein, denn „einen Mega-Gewinn werden wir sicher nicht machen“, sagt Gallistl. Im Gegenteil: Man ist froh, überhaupt positive Zahlen zu schreiben. Thomas Engleder ergänzt: „Wir sehen auch, wie viel Leute und Engagement es braucht, damit der Betrieb läuft. Von der Bewerbung, dem Billeteur bis zum Techniker oder dem Putztrupp - jeder im Team hat seine Aufgabe.“ Bis Ende des Jahres läuft vorerst der Probebetrieb. Aber es schaut gut aus, dass dieser verlängert wird, bestätigen Gallistl und Engleder.

Österreichisches im Blickpunkt

Jetzt stehen ohnehin die Filmtage an: Weil seit August viele Filmvorschläge von den Teammitgliedern zusammengekommen sind, zeigt das Adlerkino drei Tage lang ein breites Programm mit besonderen Filmen aus Österreich. „Wir wollen das zeigen, was es sonst kaum zu sehen gibt“, nennen die Beiden die Devise des reaktivierten Kinos. Von 17. bis 19. November flimmern folgende Filme über die Leinwand: Das Pferde auf dem Balkon (Kinderfilm); Egon Schiele - Tod und Mädchen; Vor der Morgenröte; Hotel Rock'n'Roll; Was hat uns bloß so ruiniert; Das Leben ist keine Generalprobe.

Einen Tag bevor die Filmtage starten, ist auf Initiative der IG Milch und der St. Ulricher Bauernschaft außerdem der Dokumentarfilm „Bauer unser“ im Adlerkino zu sehen (Termin: Mittwoch, 16. November, 20 Uhr).

Termin

17. November, 18. November, 19. November, jeweils um 17 und 20 Uhr

Adlerkino Haslach

Die Kinokassa ist 30 Minuten vor Filmbeginn geöffnet, Reservierung ist nicht möglich.

www.adlerkino.at