Bürgermeister-Kandidaten von Helfenberg und St. Stefan-Afiesl am Wort
HELFENBERG/ST. STEFAN-AFIESL. Historische Wahlen stehen in den neu fusionierten Gemeinden Helfenberg und St. Stefan-Afiesl vor der Tür. Am 7. April wird nicht nur der erste Gemeinderat der jeweiligen Fusionsgemeinde gewählt, sondern auch der Bürgermeister. Während sich in St. Stefan-Afiesl mit Alfred Mayr nur ein Kandidat der Wahl stellt, kämpfen in Helfenberg gleich drei Personen um das Amt. Tips fragte bei ihnen nach, warum sie kandidieren und was sie in ihrer neuen Gemeinde bewegen wollen.
Ulrike Wall (FPÖ), Landtagsabgeordnete und Bürgermeister-Kandidatin in Helfenberg:
„Ich habe großen Respekt vor dem Bürgermeisteramt. Helfenberg steht vor enormen Herausforderungen, nicht zuletzt durch Versäumnisse der letzten Jahre. Aber genau das reizt mich.
Als Politikerin aus Leidenschaft möchte ich gestützt auf langjährige politische Erfahrung und soziale Kompetenz Helfenberg vorwärtsbringen und das Image meiner Gemeinde verbessern.
Ich stehe für eine lebendige Zusammenarbeit ohne parteipolitische Scheuklappen. Freiwilliges Engagement, egal in welchem Rahmen, darf nicht durch kleinkariertes Parteidenken verhindert werden. Ich möchte die Bürger zur Mitgestaltung motivieren, wie ich es bereits im Rahmen der Gesunden Gemeinde und bei Jugendprojekten umgesetzt habe. Eine Ehrenamtlichen-Börse zur Vermittlung von Leih-Omas, die Organisation von Besuchsdiensten für ältere Menschen und ein Tagesbetreuungsangebot in Kooperation mit Nachbargemeinden soll Helfenberg noch attraktiver machen.“
Josef Hintenberger (ÖVP), Bürgermeister in Ahorn von 2008 bis 2018, Bürgermeister-Kandidat in Helfenberg:
„Auch wenn das Bürgermeister-Amt nicht mehr das Begehrteste ist, so kann ich dieser Funktion doch etwas abgewinnen. Es ist mir eine besondere Freude und gibt ein enorm gutes Gefühl, etwas für die Allgemeinheit, für die Gemeinde tun zu können bzw. auch den einzelnen Bürger bei seinen Anliegen zu unterstützen. Ein weiterer Grund meiner Kandidatur ist die große und tolle Mannschaft, die bereit ist, den Weg für das neue Helfenberg mit mir zu gehen. Ich bin kein Einzelkämpfer sondern ein Teamspieler und freue mich daher auf die Arbeit in und mit dieser großen Gemeinschaft. Unser vorrangiges Bestreben gilt dem Erhalt und dem Ausbau des Schulstandortes und einer Neuausrichtung der NMS, was wir durch die Schaffung von leistbarem Bauland auf ein gutes Fundament stellen wollen. Unbedingt dazugehört die großflächige Versorgung mit Breitbandanschlüssen und die Themen Nahversorgung sowie Ortsbildgestaltung werden uns ebenfalls in den nächsten Jahren begleiten.“
Franz Holzmann (SPÖ), Bürgermeister-Kandidat in Helfenberg:
„Der Grund meine Kandidatur ist, dass ich aktiv mitarbeiten und Helfenberg stärken möchte. Meine wichtigsten Themen sind Bildung (Kindergarten, Schule), Kinderbetreuung, Vereine, Firmen und Arbeitsplätze. Wir haben in Helfenberg ein Lehrerteam, das motiviert ist und sich weit über ihre Verpflichtungen hinaus für die Ausbildung der Kinder engagiert. Das werde ich bestmöglich unterstützen. Kinderbetreuung hat einen hohen Stellenwert, um berufstätigen Eltern die Möglichkeit zu geben, ihren Job auszuüben, was am Land oft schwierig genug ist. Vereine sind der soziale Mittelpunkt, wo jeder willkommen ist und sich einbringen kann. Vor allem die Feuerwehren bekommen immer weniger Unterstützung, obwohl sie schlagkräftig helfen und Leben retten. Hier müssen mehr Mittel zur Verfügung gestellt werden. Ein Ort wächst mit den Firmen und den Arbeitsplätzen. Da bin ich überzeugt, dass hier noch viel Potenzial in unserer Gemeinde steckt.“
Alfred Mayr (ÖVP), Bürgermeister in St. Stefan von 2014 bis 2018, Bürgermeister-Kandidat in St. Stefan-Afiesl:
„Mit dem Beschluss der Fusion von St. Stefan und Afiesl haben wir eine große Verantwortung übernommen. Diese jetzt nicht zu übernehmen, wäre meines Erachtens im wahrsten Sinne des Wortes „unverantwortlich“. Es sind aber die gestalterischen Möglichkeiten für die Gemeinde, die mich nach wie vor am Bürgermeisteramt reizen. Dafür habe ich mir in den letzten Jahren ein dichtes Netzwerk an Personen aufgebaut, bei denen ich für die Anliegen der Gemeinden anklopfen kann. Dort bin ich auch für ein gewisses Maß an Hartnäckigkeit bekannt. In unserer Gemeinde sind aktuell ein paar Baustellen offen, wie zum Beispiel die quasi nicht vorhandene Anbindung an den öffentlichen Verkehr, unser Nahversorger-Pilotprojekt oder ein Generationen-Wohnmodell. Ich will meine nächste Amtszeit nutzen, um dort zufriedenstellende Lösungen zu finden, aber auch um das Zusammenwachsen in der neuen Gemeinde zu fördern.“
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