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Stress, lass nach: „Viele merken gar nicht, dass sie am Limit sind“

Michaela Primessnig, 12.08.2020 10:44

OÖ/HÖRSCHING. Das Herz ist der „Motor des Körpers“, gönnt sich keine Ruhepause und schlägt während eines durchschnittlichen mitteleuropäischen Daseins rund 3,3 Milliarden Mal, um den Körper ausreichend mit Blut zu versorgen. Verschiedene Risikofaktoren können es schwächen. Tips hat mit Stefan Moser, Facharzt für Innere Medizin, gesprochen, welche Gefahren für unsere Herzgesundheit lauern.

Spätestens ab 40 sollte man regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung. Foto: shutterstock.com/ElleAon
Spätestens ab 40 sollte man regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung. Foto: shutterstock.com/ElleAon

Passt mein Blutdruck? Liegen meine Blutwerte im Normalbereich? Gibt es andere Risikofaktoren, die meine Gesundheit gefährden könnten? Auch vermeintlich gesunde Menschen sollten im Alter von 35 bis 40 Jahren beginnen, regelmäßig eine Vorsorgeuntersuchung (Gesundenuntersuchung) zu machen, denn ein großer Teil der Bevölkerung lebt mit Risikofaktoren und weiß das gar nicht. „Männer gehen leider erst dann, wenn schon was nicht passt und die Frau sie schickt, dabei sind sie eigentlich mehr gefährdet, weil Frauen bis zum Wechsel vom Hormon Östrogen doch einen gewissen Schutz haben“, weiß der Wahlarzt aus Hörsching. Zu seinen Patienten gehören längst nicht mehr nur ältere Personen, sondern auch viele unter 40. „Der Stress spielt meistens eine große Rolle. Rund 50 Prozent der Leute sind komplett am Limit und viele merken es gar nicht. Die Anzeichen sind dann Schlaflosigkeit, ein zu hoher Blutdruck, ein zu hoher Ruhepuls“, so der 41-jährige Internist.

Runterkommen hat vielen Menschen sehr gut getan

„Die Frage ist: Wie ändert man was an der Situation? Den Job kann nicht jeder hinschmeißen. Wichtig wäre, dass man in seinen Körper hineinhört, das gelingt aber nicht immer. Corona hat vielen gezeigt, dass ihnen das Runterkommen gut getan hat und auch was verändert“, so Moser.Zu hoher Cholesterin-Wert oft ein genetisches Problem Neben zu hohem Blutdruck spielt das Cholesterin eine wesentliche Rolle für die Herz-Gesundheit. „Gerade bei jüngeren Herzinfarkt-Patienten ist das bei fast allen so, dass sie einen zu hohen Cholesterin-Wert haben. Zu einem sehr großen Teil ist das aber genetisch bedingt, nur 25 Prozent werden über die Ernährung gebildet“, erklärt der Mediziner. „Nicht jeder hat den gleichen LDL-Zielwert, nur der ist ausschlaggebend und abhängig vom Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko, nicht der Gesamtcholesterinwert oder irgendwelche Verhältnisse zwischen dem guten HDL-Cholesterin und dem schlechten LDL-Cholesterin.“

Regelmäßige Bewegung sollte unbedingt sein

Als wichtigste Maßnahme, um etwas zu ändern am gesundheitlichen Zustand, sieht Moser die Bewegung. „Wichtig ist eine regelmäßige Aktivität, am besten täglich. Im Garten arbeiten gehört da nicht dazu. Man muss schon durch Ausdauerbetätigung ins Schwitzen kommen. Es sollte nicht zu anstrengend sein, das wäre auch wieder kontraproduktiv, wenn der Puls zu sehr in die Höhe geht. Flottes Gehen sollte es aber schon sein. Auch wenn das nicht jeder so gerne macht, bevor die Leute Tabletten nehmen müssen, nehmen sie das dann doch in Kauf. „Wichtigstes Ergebnis dabei ist, dass der Blutdruck gesenkt wird. Der sollte nämlich bis zum 65. Lebensjahr nicht höher als 130/80 sein. „Es gibt schon Patienten, bei denen das ein bisschen anders ist, aber das ist der Richtwert.“ Wichtig dabei ist, dass auch beide Werte stimmen, denn auch das Abweichen eines Wertes kann gefährlich sein.


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