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Haimbuchner: Land soll Flughafen Linz übernehmen

Steiner Christoph, 03.09.2025 15:40

LINZ/HÖRSCHING. Nächste Episode im Kampf um die Zukunft des ins Straucheln geratenen Linzer Flughafens. Nun fordert FPÖ-Landesparteichef Manfred Haimbuchner, dass das Land den Flughafen komplett übernimmt. Aktuell steht der Airport je zur Hälfte im Eigentum von Stadt und Land. Diese lehnen beide die Forderung ab.

Der Linzer Flughafen kämpft um seine Ausrichtung für die Zukunft. (Foto: Spitzi-Foto/stock.adobe.com .)

Nach dem Bekanntwerden des Aus für die wichtige Frankfurt-Verbindung ist die Aufregung um den Zustand und die Zukunft des Flughafens weiterhin groß. Im Interview mit dem ORF brachte FPÖ-Landesparteichef Manfred Haimbuchner nun die Komplettübernahme des Flughafens durch das Land ins Spiel. Parteikollege und Linzer Stadtrat Michael Raml pflichtete bei, dass die Stadt ihre Anteile abgeben sollte und brachte noch eine weitere Variante ins Spiel. So solle das Land Oberösterreich von der Stadt Linz 10 Prozent übernehmen und damit klarer Mehrheitseigentümer werden. 40 Prozent der Geschäftsanteile sollten an strategische Partner und private Investoren verkauft werden.

Neuaufstellung oder Abschiebeflughafen

„Der schwarz-rote Proporz hat den Flughafen in diese Misere gebracht. Jahrelang wurde Geld abgeschöpft, das jetzt fehlt. Es braucht jetzt eine mutige Neuaufstellung“, so Raml. Sollte die Neuaufstellung nicht erfolgreich gelingen, so schlägt er die Nutzung des Flughafens durch den Bund und eine Umwidmung als Sicherheitsdrehkreuz bzw. Abschiebeflughafen vor.

Prammer: „Falscher Zeitpunkt für Diskussion“

Bei der Stadt Linz hält man nichts von der Diskussion. „Jetzt ist nicht die Zeit, über Eigentümerverhältnisse zu spekulieren. Es geht darum, den Flughafen in der Luft zu halten und Strategien für den weiteren Betrieb zu entwickeln. Sollten geänderte Beteiligungen später die Lösung sein, werde ich mich diesen Gesprächen nicht verweigern – aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt“, so der Linzer Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) auf Anfrage.

Kritik an den Aussagen Haimbuchners kommt auch vom designierten SPÖ-Vorsitzenden Martin WInkler: „Der Flughafen Linz braucht keine Eigentümerdiskussion, sondern neue Fluglinien, die ihn in ihr Streckennetz aufnehmen. Die Aussagen der FPÖ sind eine reine Nullnummer, aber keine Lösung für die Zukunft des Flughafens Linz.“

Achleitner: „Stehen hinter dem Flughafen“

Auch Flughafen-Aufsichtsratsvorsitzender Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner sieht keinen Grund für Änderungen in der Eigentümerstruktur, er stärkt dem Flughafen vielmehr den Rücken: „Die Eigentümer Land OÖ und Stadt Linz stehen geschlossen hinter dem Flughafen. Das zeigt auch der gemeinsame Beschluss, dem Flughafen mit acht Millionen an Finanzhilfen unter die Arme zu greifen. Jetzt geht es darum, den Flughafen Linz wieder mit einem internationalen Drehkreuz zu verbinden“, betont der Landesrat gegenüber Tips.


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