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Aufsichtsrat betont zentrale Bedeutung der Frankfurt-Verbindung für Zukunft des Linzer Flughafens

Steiner Christoph, 09.09.2025 14:33

LINZ/HÖRSCHING. Seit bekannt wurde, dass der Linzer Flughafen seine Anbindung an das internationale Drehkreuz Frankfurt mit 25. Oktober verlieren wird, ist am Airport in Hörsching und in der Politik Feuer am Dach. Dienstag tagte der Aufsichtsrat mit den Eigentümervertretern von Stadt und Land. Mit einem eindeutigen Ergebnis: „Die Anbindung an das Drehkreuz Frankfurt hat oberste Priorität“, so Aufsichtsratsvorsitzender Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) im Anschluss an die Sitzung.

Am Linzer Flughafen wird nach einer gangbaren Lösung für die Zukunft gesucht. (Foto: Volker Weihbold)

„Dass die Wiederherstellung der Anbindung an den Hub Frankfurt für die nachhaltige Absicherung des Flughafens Linz oberste Priorität hat, zu diesem Schluss kommt auch die Zukunftsstrategie für den Linzer Flughafen, die in der heutigen Sitzung des Flughafen-Aufsichtsrats diskutiert worden ist“, betonte Achleitner. Wie berichtet, hatte der Flughafen im März einen Strategieprozess gestartet, der die Ausrichtung für die Zukunft festlegen soll.

Ausschreibung der Verbindung

Damit die Wiederherstellung gelingt, will das Land die Verbindung Linz-Frankfurt neu ausschreiben. „Die Realisierbarkeit dieses Vorhabens ist aber auch von externen Faktoren abhängig, konkret muss eine allenfalls erforderliche Anschubfinanzierung seitens des Landes EU-rechtskonform sein“, sieht der Landesrat allerdings noch Fragezeichen hinter diesem Vorhaben. „Unser Ziel ist und bleibt die bestmögliche Anbindung des Wirtschafts- und Industriestandortes Oberösterreich an die internationalen Märkte“, so Achleitner, der Frankfurt dafür als unerlässlich erachtet.

Auch Stadt betont Bedeutung der Anbindung

Ähnlich äußerte sich der stellvertretende Flughafen-Aufsichtsratsvorsitzende und Linzer Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ): „Für eine Stadt wie Linz, die ein internationaler Wirtschafts- und Kulturstandort ist, hat die Anbindung an ein globales Drehkreuz oberste Priorität. Eine solche Verbindung muss jedoch auch wirtschaftlich tragfähig und rechtlich stabil abgesichert sein. Unsere exportorientierten Unternehmen, unsere Kulturinstitutionen und der Tourismus sind auf eine verlässliche internationale Vernetzung angewiesen. Sollte eine solche Lösung nicht möglich sein, müssen umgehend alternative Szenarien geprüft werden, um die wirtschaftliche Stabilität und Zukunft des Flughafens sicherzustellen“, betont der Bürgermeister.

Ausgewogene Mischung

Aktuell funktioniert am Flughafen vor allem der Frachtverkehr, in diesem Bereich ist man österreichweit hinter Wien die Nummer zwei. Nur mit Fracht und Charter-Flügen wird es allerdings schwer den Flughafen wieder aus der Talsohle zu holen. „Für eine nachhaltige strategische Ausrichtung des Flughafen Linz für die kommenden Jahre braucht es eine ausgewogene Entwicklung in Linien- und Charterverkehr, bei Low-Cost-Verbindungen sowie in der Luftfracht“, erklärt Wirtschaftslandesrat Achleitner.

Kritik an AUA

Der Landesrat spart auch nicht mit Kritik an der Lufthansa-Tochter AUA. „Es kann nicht sein, dass die AUA Regionalflughäfen schwächt, um in der Bundeshauptstadt ihre Stellung auszubauen – insbesondere deshalb, weil die AUA in der Corona-Pandemie mit 600 Millionen Euro an öffentlichen Mitteln gerettet wurde“, erinnert er an frühere Unterstützungsmaßnahmen seitens der öffentlichen Hand.


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