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Steyregger Brücke: Weitere Proteste geplant

Anna Stadler, 18.07.2017 11:12

LINZ. Die Baumaßnahmen an der Steyreggerbrücke gehen weiter – ebenso wie der Protest für einen breiteren Radweg.

  1 / 2   Ab Donnerstag, 20. Juli werden mindestens einmal wöchentlich die Räder über die Brücke geschoben. Foto: Radlobby Steyregg

„Die im Vorjahr begonnenen Baumaßnahmen an der Donaubrücke Steyregg werden in diesem Jahr abgeschlossen. Es ist gelungen, die Arbeiten so zu koordinieren, dass lediglich in den Sommerferien die Nutzung eingeschränkt bleibt. Die Fertigstellung ist mit 9. September 2017 eingeplant“, bestätigt Landesrat für Infrastruktur Günther Steinkellner. Kritik an den bestehenden Plänen übt nach wie vor die OÖ Radlobby.

Radweg auf beiden Seiten gefordert

Sie fordert eine Verbreiterung des unterwasserseitigen Radweges, also auf jener Seite, an der gerade gearbeitet wird. Diese ginge lediglich zu Lasten einer ansonsten ungenutzten Fläche. Ein Knackpunkt laut Landesrat Steinkellner sind die Finanzen. Weder die Stadt Linz noch die Gemeinde Steyregg waren bereit, die Verbreiterung mitzufinanzieren. Dies sei nun anders, so die Radlobby: Sowohl der Linzer Infrastrukturstadtrat Markus Hein als auch die Gemeinde Steyregg hätten sich bereit erklärt, den Radweg mitzufinanzieren. Zudem habe sich noch ein privater Investor gefunden, der sich ebenfalls an den Kosten beteiligen würde.

Streit um Zahlen

Seitens des Büros von Landesrat Steinkellner gibt es dennoch eine Absage für die Verbreiterung. Diese sei nicht notwendig, da der oberwasserseitige Radweg völlig ausreichend sei für die Anzahl der Radfahrer, welche die Steyregger Brücke queren. Im Büro von Landesrat Steinkellner verweist man auf aktuelle Zahlen.

Bei einer Verkehrszählung im Oktober wurden unter 200 Radfahrer gezählt, also weit unter der Kapazitätsgrenze. „Die Radfrequenz über die Brücke wird von Oktober 2016 weit außerhalb der Radsaison verwendet“, kritisiert Gerhard Fischer von der Radlobby Steyregg. Er verweist zudem auf eine Studie der Universität Wien, welche besagt, dass zwei Radwege sehr wohl sinnvoll wären.

Diskussion um Kosten

Zudem, so das Büro Steinkellner, reiche eine Mitfinanzierung nicht, laut Gesetz müssten die gesamten Kosten von den Gemeinden getragen werden. Dies wären laut Land OÖ 200.000 Euro. Auch hier übt die Radlobby Kritik und bezweifelt die Zahlen: „Auf der Steyregger Brücke geht es auf 550 Meter Länge bei geforderten 50 Zentimeter Mehrbreite um weit unter hunderttausend Euro.“

Protest wieder aufgenommen

„Solange der Radweg nicht betoniert ist, kann man noch etwas machen“, erklärt Fischer. „Danach geht für 40 Jahre nichts mehr.“ Dementsprechend ringt die Radlobby nun um Aufmerksamkeit für die Problematik. Daher wird die Radlobby umgehend Protestradfahrten über die Steyregger Brücke zur Rushhour wieder aufnehmen. Ab Donnerstag 20. Juli 2017 um 17 Uhr werden, mindestens einmal wöchentlich, die Räder auf der Hauptfahrbahn über die Brücke geschoben, und der provisorische Kreisverkehr vor der Brücke total in Beschlag genommen.


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