LINZ. Auch in Linz macht sich der Klimawandel bemerkbar. Die Stadt wird heißer. Um dem gegenzuwirken, sollen in den kommenden Jahren 1.000 neue Bäume in der Linzer Innenstadt gepflanzt werden.
Eine aktuelle Studie der Universität ETH Zürich zeigt, dass bis zum Jahr 2050 gerade in den Städten die Temperaturen weiter massiv ansteigen werden. Die effektivste Methode zur Bekämpfung der Klimaerwärmung liefert laut Studie die Natur selbst.“Ein Baum hat dfie Wirkung von zehn bis 20 Klimaanlagen“, so der für Stadtnatur zuständige Vizebürgermeister Bernhard Baier. Dementsprechend sollen 1.000 zusätzliche Bäume in der Innenstadt ein wesentlicher Baustein im Kampf gegen urbane Hitzeinseln in Linz sein. Gepflanzt werden sollen die Bäumeim Gebiet zwischen Hauptbahnhof, Europaplatz, Linke Brückenstraße, Freistädterstraße, Pöstlingberg und Waldeggstraße gepflanzt werden.
Bäume aus eigener Produktion
Darüber hinaus soll der aktuelle städtische Baumbestand ab 2020 einem Qualitäts-Check unterzogen werden, bei dem gezielt kranke und schwache Bäume durch gesunde und kräftige Bäume aus der Eigenproduktion der städtischen Baumschule ausgetauscht werden sollen. „Damit stellen wir sicher, dass auch beim bereits bestehenden städtischen Baumbestand eine Qualitätssteigerung sichergestellt werden kann“, so Baier.
Auch die 1.000 zusätzlichen Bäume sollen aus der stadteigenen Baumschule kommen. Das sein eine Herausforderung aber: „350 bis 400 Bäume pro Jahr produzieren wir jetzt schon.“
Vielfalt an Baumarten
Bei der Auswahl der Baumarten soll auf Vielfalt gesetzt werden. Dies hat sich bewährt: „Die Stadt Linz hat eine hohe Baumvielfalt, was uns jetzt zu Gute kommt“, erklärt Werner Münzker von der Abteilung Stadtgrün und Straßenbetreuung hinsichtlich der Schädlingsplagen in den vergangenen Jahren. Mögliche Arten umfassen Säulenheinbuche, Feldahorn oder die „Linde, wo viel Platz ist“.
Zudem müssen die richtigen Voraussetzungen für die Bäume geschaffen werden: „Wichtig ist, dass der Bum unterirdisch viel Platz hat zu wurzeln“, so Münzker. Ziel ist es daher die Stadtböden nach dem Prinzip der Schwammstadt aufzulockern. So können die Böden zudem mehr Wasser aufnehmen - ein Umstand von dem die Bäume zusätzlich profitieren.
Pflanzungen ab 2020 geplant
„Der nächste Schritt wäre, dass wir so schnell wir möglich einen Grundsatzbeschluss fassen“, so Baier. Dies soll möglichst noch im Herbst 2019 durch den Stadtsenat passieren. Anschließend soll unter Einbindung externer Partner gemeinsam mit den Verantwortlichen aus Stadtplanung, Tiefbau sowie Stadtgrün und Straßenbetreuung ein umfassendes Konzept erarbeitet werden, wo Pflanzungen möglich und sinnvoll sind. Auch die Anrainer sollen miteinbezogen werden. Mit der Umsetzung soll dann 2020 begonnen werden.
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