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LINZ. Rund um das Projekt „Garten Ebel“, auf dem ehemaligen Kasernengelände und den Sommergründen in Ebelsberg ist es ruhig geworden. Hinter den Kulissen wird jedoch weitergearbeitet.

Auf der Fläche der Parkplätze sollen die Kinderbetreueungseinrichtungen entstehen. (Foto: Weihbold)
Auf der Fläche der Parkplätze sollen die Kinderbetreueungseinrichtungen entstehen. (Foto: Weihbold)

Das ehemalige Kasernengelände und die Sommergründe in Ebelsberg sind das derzeit größte Stadterweiterungsprojekt. „Das ehemalige Frachenbahnhof-Areal, jetzt Grüne Mitte, war acht Hektar groß. Hier sind es 33 Hektar, also das vierfache“, schildert Bürgermeister Klaus Luger. Ein Kooperatives Planungsverfahren für den Masterplan Ebelsberg wurde 2017 erfolgreich abgeschlossen. Seither haben sich jedoch noch Änderungen ergeben.

Straßenbahn bleibt auf bestehender Trasse

So muss für die geplante Osttangente ein Korridor freigehalten werden. Ursprünglich waren das 50 Meter rechts und links der geplanten Fahrbahnmitte. Nun sind es jedoch 75 Meter – dementsprechend mussten die Pläne adaptiert werden.

Außerdem soll die Straßenbahn künftig nicht durch das Gebiet verlaufen, wie ursprünglich im Masterplan vorgesehen. Dies habe man aufgrund der Entwicklungsmöglichkeiten der angrenzenden Hillergründe entschieden. Denn sollten diese künftig auch bebaut werden, würden auch diese mit der derzeitigen Trasse gut aufgeschlossen. Mit den Linien 13 und 14 werden neben den Linien 11 und 19, zudem zwei neue Buslinien das Gebiet anfahren.

Die Kinderbetreuungseinrichtungen werden gesammelt im östlichen Bereich des Areals entlang der Straßenbahnachse ausgerichtet, um kurze Wege zu ermöglichen. Neben einer Volksschule ist ein 6-gruppiger Kindergarten und eine 5-gruppige Krabbelstube geplant. Weitere Kindergartengruppen werden in den Kasernenbauten und im Nordwesten des Areals situiert. Auf dem ehemaligen, zuvor im Südwesten vorgesehenen Bauplatz der Schule sollen nun Wohnbauten der so genannten „Gartenwelt“ errichtet werden.

Baustart 2022

Vor dem Baustart vergeht jedoch noch Zeit: „Es gibt noch einige Hürden zu überwinden“, erklärt Infrastrukturstadtrat Vizebürgermeister Markus Hein. Derzeit werden die notwendigen Gutachten für die strategische Umweltprüfung eingeholt. Zudem wird die Finanzierung der Infrastruktur ausgehandelt. 2022 könnten die ersten Bagger auffahren, so Hein. „Die Qualität muss aber – vor jedem Zeitdruck – erhalten bleiben.“ Bis der gesamte Stadtteil steht, wird es dann wohl noch weitere zehn Jahre dauern. So werden in der Stadt Linz rund 800 Wohnungen pro Jahr gefördert. „Die können aber nicht nur in ein Projekt fließen“, erläutert Luger.

Anbindung mit Öffis

Hinsichtlich der Verkehrsverbindungen setzt man - wie schon im Verkehrsleitbild des Masterplans vorgesehen (Tips hat berichtet: www.tips.at/n/396970 - „Garten Ebel“: Verkehrsplaner im Gespräch) - auf eine Mischung aus Öffis und Arbeiten vor Ort. So ist neben Wohnen 20 Prozent der Fläche für gewerbliche Nutzung vorgesehen. Bei früheren Projekten waren es nur rund drei bis fünf Prozent. Ein Ausbau der Straßen sei zum Teil einfach nicht mehr möglich bzw. auch nicht sinnvoll, da es durch unabänderbare Nadelöhre wie den Mona-Lisa-Tunnel oder den Chemie-Kreisverkehr weiter in der Stadt immer wieder zu Staus kommen würde. Zudem sei hier auch das Linzer Umland problematisch: „Es werden Wohnungen erreichte, aber es kümmert sich keiner um die Pendler-Infrastruktur oder um Arbeitsplätze“, kritisiert Hein. „Wir könnten im Minutentakt fahren und es würde sich nicht viel ändern. Wer mit dem Auto zur Stadt fährt, der steigt nicht mehr um.“ Um Öffis zu beschleunigen - auch die Regionalbusse aus dem Umland - soll für Fußgänger, Radfahrer und den Busverkehr eine neue Brücke über Traun und Jaukerbach errichtet werden. „Das Zweite mittelfristig ist die Anbindung an die Stadtbahn.“ Hierfür sei jedoch der vierspurige Westbahnausbau durch die ÖBB Voraussetzung ist. In diesem Rahmen ist eine S-Bahn von Linz nach Steyr geplant. Erster und zweiter Halt auf der neuen Stadtbahnstrecke sind Ebelsberg und Pichling.

Kritik an Plänen

„Ob die erwähnte Verkehrsaufschließung für so ein großes Areal ausreicht, ist aber fraglich“, zweifelt Baier, weil lediglich öffentliche Anbindungen erwähnt werden. „Da sind noch Fragen offen, ein funktionierendes Verkehrskonzept muss daher Vorrang haben.“ Zudem fordert er einen nachvollziehbaren Zeitplan für das Projekt: „Eigentlich war der Baubeginn ja bereits für das Frühjahr 2020 terminisiert gewesen, es müssten somit bereits die Bagger vor Ort sein.“


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