Klima-Flashmob in Linz: Aktivisten protestierten für Grünraum-Erhalt
LINZ. Am Samstagvormittag legten sich Klimaaktivisten der Gruppe „Extinction Rebellion“ an mehreren Stellen der Stadt Linz, unter anderem am Martin-Luther-Platz, am Taubenmarkt und an der Promenade, auf das Pflaster und verharrten dort regungslos für jeweils ein paar Minuten. Diese sogenannten „Die-ins“ sollen das Sterben von Bäumen und Tieren durch Verbauung der Grünflächen symbolisieren, wie es von Seiten der Klimaschutzbewegung heißt.
Die am Samstagvormittag durchgeführte Protestaktion richtete sich gegen die Entscheidung der Stadtregierung, eine von der Bürgerinitiative „Ja! Zum Grüngürtel“ beantragte Volksbefragung abzulehnen, aus formalen Gründen. Die Initiative hat dagegen Beschwerde eingelegt, rechtliche Schritte sind im Gange.
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„Asphalt brennt“
„Die Stadtregierung verweigert der Bevölkerung das Wort und torpediert mit juristischen Tricks eine demokratische Meinungsäußerung“, kritisiert Mirko Javurek von Extinction Rebellion Linz. „Während die Gemeinderäte in die Sommerpause gehen, brennt der Asphalt und mit ihm die Chance auf eine klimagerechte Stadt.“
Bereits vor einem Monat hatte Extinction Rebellion mit einer Straßenblockade auf die „drohende Zerstörung“ des Linzer Grüngürtels aufmerksam gemacht. Die Flashmob-Aktionen setzen diese Protestreihe fort, mit dem Ziel, „auf die katastrophalen Folgen von Bodenversiegelung und fehlender Klimaanpassung hinzuweisen“, wie es von Seiten der Klimaschutzbewegung heißt.
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Die Aktion unterstützt ihre Proteste durch wissenschaftliche Erkenntnisse: „Österreich gehört zu den Ländern der Welt, in denen die Erhitzung am schnellsten voranschreitet. Die österreichische Klimaforschung hat im Juni in ihrem zweiten Sachstandsbericht zum Klimawandel in Österreich ausführlich dargestellt, dass Grünzonen in Städten die Erwärmung bremsen und wesentlich für die Gesundheit der Bevölkerung in einem immer heißeren Klima sind.“
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