Fachhochschule OÖ feiert 25 Jahre und hat für die Zukunft viel vor
LINZ/OÖ. Die Fachhochschule OÖ feiert 25-jähriges Bestehen. Über 19.000 Absolventen wurden seither gezählt, aktuell studieren über 5.700 Personen an den vier Standorten in Hagenberg, Linz, Steyr und Wels. Für die Weiterentwicklung ist viel geplant: So werden aktuell der Campus in Steyr und in Wels ausgebaut, flexibleres Studieren und lebenslanges Lernen werden mit der Strategie 2030 weiter ausgebaut.
„Die FH OÖ hat für viele ein tolles Bildungsangebot, dass die Chance bietet, im Bundesland Oberösterreich zu bleiben und Fachkräfte auch in Oberösterreich zu halten. Die FH bietet einen Riesenvorteil für Oberösterreich als Wirtschaftsstandort“, freut sich Landeshauptmann Thomas Stelzer über das Jubiläum. Die praxisorientierte Hochschulausbildung sei eng mit Unternehmen und Institutionen verbunden, „damit hat Oberösterreich bei den Fachhochschulen österreichweit eine Vorreiterrolle eingenommen“, so Stelzer.
Ein Vorzeigeprojekt sei auch der Studienbefähigungslehrgang, der bereits bei der Gründung der FH eingeführt wurde. Dadurch können sich Personen mit Lehr- oder Fachschulabschluss höher qualifizieren. Der Lehrgang wird an allen vier FH-Standorten angeboten, zudem auch in Braunau.
Ausbildung in Zukunftsfeldern
Unterstrichen wird der Erfolg der FH OÖ durch weitere Investitionen des Bundes in die Ausbildungsstätte. So erhält die FH ab kommenden Jahr 45 neue, vom Bund finanzierte, Studienplätze. Konkret entstehen je 15 Plätze für Hardware-Software-Design in Hagenberg, Leichtbau- und Composite-Werkstoffe (Wels) und Automatisierungstechnik (Wels). „Damit werden zusätzliche innovative Ausbildungsplätze in jenen Zukunftsfeldern geschaffen, die für den Standort Oberösterreich entscheidend sind“, freut sich Wirtschafts- und Forschungslandesrat Markus Achleitner. Wichtig für Achleitner auch: „An der FH OÖ werden die Unternehmer von morgen ausgebildet“. So kamen viele erfolgreiche Start-Ups aus der FH, darunter „Runtastic“ oder „Bistrobox“. Unterstützt werden die Studenten dabei von der hochschulübergreifenden Plattform “akostart oö“.
Forschungsstärkste Fachhochschule
Die FH OÖ ist zudem nicht nur die größte, sondern auch die forschungsstärkste FH in Österreich, gemessen am Umsatz und Publikationen. Die aktuell 236 wissenschaftlichen Mitarbeiter konnten den Umsatz im Jahr 2018 um 3,8 Prozent auf 20,43 Millionen Euro steigern. 449 wissenschaftliche Publikationen wurden 2018 veröffentlicht.
Weiterer Ausbau der Infrastruktur
Aktuell wird am Campus Steyr das neue Gebäude FH III errichtet, die Eröffnung ist für Mitte Oktober geplant. Darin untergebracht werden Highlights wie das „Eye-Tracking-Labor“ und das „Business Interaction Labor“ - das „Flipchart der Zukunft, an dem dort geforscht wird“, so Achleitner. Auch der Welser Campus wird ausgebaut. „Knapp 19 Millionen Euro werden in den Neubau eines Labors und in den neuen Sitz des Managements aller Fachhochschulen dort investiert“, so Achleitner. Geplante Fertigstellung: Ende 2019/Anfang 2020.
Mehr Flexibilität
Um auch für die Zukunft fit zu sein, soll der FH OÖ mit der Strategie 2030 ein neues Profil gegeben werden, kündigt FH OÖ Geschäftsführer Gerald Reisinger an. „Wir müssen flexibler werden und den Studenten flexiblere Studienpfade ermöglichen“, so Reisinger, der damit das Thema „Distance Learning“ anspricht. Große Herausforderung sei die klare Positionierung zu anderen Bildungsanbietern.
Hagenberg etwa werde ein wesentlicher Impulsgeber der nächsten Jahre sein. Das Thema Nachhaltigkeit und Energie werde in Wels großgeschrieben, Linz sei dafür da, Soziales näher an die Wirtschaft heranzuführen, in Steyr geht es in Richtung Digitalisierung der Wertschöpfungskette, erläutert Reisinger.
Lebenslang lernen
Eine wesentliche Neuerung ist auch die Einführung eines „Competence Center for Lifelong Learning“. Schon 2012 wurde die Akademie für Weiterbildung gegründet, mit der Strategie 2030 wird der Bereich der Weiterbildung weiter ausgebaut. Das neue Center wird Weiterbildungsangebote in Spezialthemen und Flexibilisierung bieten. „Wir setzen also auf flexible duale Modelle und öffnen damit unsere Studiengänge für Jedermann“, so Reisinger. Damit entstehe in Wahrheit eine virtuelle fünfte FH OÖ-Fakultät.
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