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Zugelassen: Medikament zur Behandlung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen jetzt auch als Fertigspritze

Nora Heindl, 03.07.2020 09:15

LINZ. Nach Standortinvestitionen in zweistelliger Millionenhöhe produziert Takeda Linz nun das umsatzstärkste Produkt in einer neuen Verabreichungsform. Das Medikament zur Behandlung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen wird in dieser subkutanen (unter die Haut) Verabreichungsmethode für Patienten bald weltweit verfügbar sein. Dank der Selbstapplikation mit Spritze oder Fertigpen ersparen sich Patienten nach Therapieeinstellung die intravenöse Gabe und damit weitere Arztbesuche.

Takeda Linz sorgt mit Fertigspritze und Fertigpen für eine bedürfnisorientierte Therapie. Die Behandlung kann zuhause erfolgen. (Foto: Vogel Audiovision)
Takeda Linz sorgt mit Fertigspritze und Fertigpen für eine bedürfnisorientierte Therapie. Die Behandlung kann zuhause erfolgen. (Foto: Vogel Audiovision)

Der Wirkstoff, ein Integrin-Antagonist zur Behandlung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen hat sich seit seiner Markteinführung zum umsatzstärksten Produkt von Takeda entwickelt. „Das Biologikum wirkt gezielt im Gastrointestinaltrakt und nicht auf den ganzen Körper. Dadurch konnte es auch sehr rasch diese wirtschaftliche Bedeutung erlangen“, sagt Roland Fabris, Linzer Standortleiter von Takeda.

Die zwei häufigsten Formen von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Colitis Ulcerosa und Morbus Crohn, betreffen mehr als zwei Millionen Menschen in Europa. In Österreich sind 40.000 bis 60.000 Menschen betroffen. Die subkutanen Anwendungsformen mittels Pen oder Spritze bieten den Patienten nun zusätzliche Möglichkeiten, das darmselektive Biologikum erhalten können.

„Wir freuen uns, dass die Europäische Kommission die subkutane Verabreichung über Fertigspritze oder Fertigpen für diesen Wirkstoff genehmigt hat. Das ist die einzige in der EU verfügbare Erhaltungstherapie mit intravenöser wie auch subkutaner Verabreichung für erwachsene Patienten mit mittelschweren bis schweren aktiven Formen von Colitis ulcerosa und Morbus Crohn und Österreich konnte diese Innovation als erstes Land innerhalb der EU den Patienten zur Verfügung stellen. Dadurch können Ärzte, die für jeden Patienten individuell geeignetste Verabreichungsmethode wählen. Und es bringt Patienten gerade jetzt, in Covid-19-Zeiten, enorme Erleichterungen: Die Selbstverabreichung über Spritze oder Pen erspart weitere Arztbesuche“, so Roland Fabris.

Standort Linz konzernweit ausgewählt

Takeda Linz hat dafür einen zweistelligen Millionenbetrag in neue Technologien sowie in Prüf- und Testmethoden investiert, um das Medikament rasch auf den Markt zu bringen. „Die Zusammenstellungs-, Verpackungs- und Versandprozesse der Fertigspritzen und des Presseinformation 2020 Fertigpens unterliegen einem sehr komplexen und strengen Verfahren, bei dem aufwendige Funktionalitäts- und Freigabetestungen erforderlich sind“, erklärt Fabris.

Für die neue Verabreichungsmethode des Medikaments wurden in Linz innerhalb kürzester Zeit neue Technologien etabliert, um die Assemblage, Testung und Verpackung valide durchzuführen. Der Standort Linz wurde dafür innerhalb des globalen Takeda- Netzwerkes ausgewählt. Der Versand erfolgt zurzeit in 27 Staaten der Europäischen Union sowie ins Vereinigte Königreich, nach Norwegen, Liechtenstein und Island reibungslos. Weitere Übersee-Märkte sind in Planung.

Takeda forscht und produziert in vier medizinischen Bereichen: Onkologie, Gastroenterologie, Neurowissenschaften und seltene Erkrankungen. Zu den Hauptprodukten in Linz zählen ein Schlaganfall-Medikament, ein Hightech-Pflaster, das in der Chirurgie angewendet wird, um an inneren Organen lokale Blutungen zu stillen und Gewebeoberflächen zu versiegeln, Notfallsmedikationen, Onkologieprodukte und das beschriebene Biologikum für die intravenöse und subkutane Darreichung bei chronischentzündlichen Darmerkrankungen.

Takeda ist mit 4.500 Mitarbeitern in Österreich der größte Arbeitgeber der heimischen Pharmabranche. Der Linzer Standort beschäftigt 600 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Vorjahr rund 450 Millionen Euro.


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