Waffenbesitzkarte: Anträge im Bezirk fast verdoppelt
BEZIRK MELK. Seit Kurzem liegen der Bezirkshauptmannschaft die Zahlen der Waffenanträge aus dem Jahr 2016 vor. Demnach war auch das abgelaufene Jahr ein sehr gutes Jahr für den heimischen Waffenhandel. Der Trend, dass sich immer mehr Menschen eine Waffe zulegen, ist auch im Bezirk Melk deutlich spürbar; die Anträge verdoppelten sich fast gegenüber zum bereits starken Vorjahr.
Laut Bezirkshauptmannschaft Melk ist auch im Jahr 2016 ein enormer Anstieg von Waffenbesitzkarten im Bezirk zu verzeichnen. Während im Jahr 2014 lediglich 79 Besitzkarten ausgestellt wurden, erhöhten sich die Anträge im Jahr 2015 bereits signifikant. Exakt 222 Mal stellten die Mitarbeiter der BH Melk das gegenständliche Dokument aus. Diese Zahl wurde sodann im Jahr 2016 nochmals fast verdoppelt. „Wir haben exakt 400 neue Waffenbesitzkarten ausgestellt“, so die Information aus der Bezirkshauptmannschaft.
Besitzkarte: berechtigt zum Kauf und Besitz einer Waffe
Eine Waffenbesitzkarte berechtigt zum Erwerb und Besitz einer Schusswaffe der Kategorie B. Darunter fallen unter anderem Faustfeuerwaffen (Revolver, Pistolen), Repetierflinten und halbautomatische Schusswaffen, die nicht Kriegsmaterial oder verbotene Waffen sind. Berechtigt sind hierbei alle unbescholtenen EWR-Bürger über 21 Jahren, die glaubhaft rechtfertigen können, dass sie die Schusswaffe zur Selbstverteidigung innerhalb von Wohn- und Betriebsräumen verwenden wollen. Zudem sind ein psychologisches Gutachten und ein Nachweis des sachgemäßen Umgangs mit Schusswaffen vonnöten. Die Kosten für eine Waffenbesitzkarte (für bis zu zwei Schusswaffen) belaufen sich auf 74,40 Euro. Hinzu kommen allerdings noch zusätzliche Gebühren, unter anderem für das psychologische Gutachten.
Führen einer Waffe nur mit Waffenpass möglich
Grundsätzlich ist eine Waffenbesitzkarte klar von einem Waffenpass zu unterscheiden. Besitzer eines Waffenpasses können, neben dem Erwerb und dem Besitz einer Schusswaffe der Kategorie B, auch die Waffe führen, sprich bei sich tragen. Solche Waffenpässe wurden im vergangenen Jahr zwölfmal ausgestellt. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben.
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