Hochwasser in Italien: Triest und Grado kämpften mit Fluten - Venedig nicht betroffen
ITALIEN. Aufgrund stürmischer Winde und starker Regenfälle kam es in den vergangenen Tagen an der Küste Italiens zu vermehrten Sturmfluten. Betroffen sind unter anderem Triest und Grado, Venedig blieb indes verschont.
Zugetragen hat sich das Hochwassers war am vergangenen Freitag, dem 27. Oktober. Infolge der Fluten wurden an der italienischen Adriaküste ganze Straßen, Häuser und Geschäfte überschwemmt. Betroffen waren unter anderem Triest und Grado im Nordosten Italiens, wodurch es dort zu Behinderungen, Straßensperren und Verzögerungen kam. In Muggia, einem Küstenort nahe Triest, standen teilweise bis zu 15 Zentimeter unter Wasser - auch der Hauptplatz des Zentrums war überflutet. Bis Mitternacht galt in der Region Friaul-Julisch Venetien an der Küste eine orange Unwetterwarnung und in nördlicheren Teilen der Region die gelbe Warnstufe.
Venedig durch Sperrwerk geschützt
Wenig von den Auswirkungen zu spüren bekam Venedig, das weitestgehend trocken blieb. Grund dafür ist das rechtzeitig aktivierte Sturmflutsperrwerk MOSE, das seit dem Jahr 2021 im Einsatz ist und die Lagunenstadt gegen Flutwellen und Hochwasser schützt. Dabei werden 78 Barrieren an drei Wasserstraßen der Lagune aufgestellt. Errichtet wurde es nach dem schweren Unwetter im Jahr 2019, wovon die Stadt verheerende Schäden trug. Damals stieg das Wasser auf 1,87 Meter über dem Meeresspiegel und damit auf den höchsten Stand seit dem Jahr 1966, als 1,94 Meter erreicht wurden, an.
Ursache für diese Sturmfluten am vergangenen Freitag, die neben der italienischen auch die slowenische Küste betroffen haben, war ein stürmischer Wind vom Meer, der das Wasser gen Küste drückte. Entstanden ist dieser durch ein Tief über Norditalien. Kombiniert wurde dies mit starken Regenfällen, wie sie teilweise in Muggia die Lage erschwerten.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden