Pension sinkt trotz Erhöhung: Beitragserhöhung trifft Pensionisten
ÖSTERREICH. Was viele Pensionisten zunächst gefreut hat, dürfte bei genauerem Hinsehen für Ernüchterung sorgen: Die Pensionserhöhung 2025 wird durch neue Belastungen nahezu aufgefressen.
Ab Juni 2025 müssen Pensionisten in Österreich deutlich mehr für ihre Krankenversicherung zahlen. Für viele bedeutet das unterm Strich: weniger Pension trotz Erhöhung.
Pension wird 2025 erhöht – aber nicht für alle spürbar
Mit 1. Jänner 2025 stiegen die Pensionen um 4,6 Prozent – allerdings nur bis zu einem monatlichen Brutto-Gesamtpensionseinkommen (GPE) von 6.060 Euro. Wer darüber liegt, bekommt einen fixen Zuschlag von 278,76 Euro. Auch Ausgleichszulagen und Pensionsboni werden entsprechend angepasst. Neupensionisten profitieren zusätzlich von einer sogenannten Schutzklausel: Sie erhalten einen Erhöhungsbetrag, der sich an der Gesamtgutschrift 2023 orientiert. Doch diese Anpassungen geraten durch neue Regierungsmaßnahmen massiv unter Druck.
Krankenversicherungsbeiträge steigen auf 6 Prozent
Inzwischen wurden Sparmaßnahmen getroffen, die Millionen Pensionisten unmittelbar betreffen. Besonders schwer wiegt die Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge von derzeit 5,1 % auf 6,0 %. Die Maßnahme tritt für den Großteils bereits mit 1. Juni 2025 in Kraft. Ergänzungszulagenbezieher aus dem öffentlichen Dienst sind erst ab Jänner 2026 betroffen. Die Beitragserhöhung führt laut ersten Berechnungen zu einer Mehrbelastung von mehreren Hundert Euro jährlich. Damit droht vielen Senioren eine faktische Pensionskürzung – mitten in einer Phase steigender Lebenshaltungskosten.
Entlastung kommt – aber nur für kleine Pensionen
Zwar hat die Regierung auch Entlastungen beschlossen, diese kommen jedoch nur einem kleineren Teil der Betroffenen zugute. Die maximale Sozialversicherungs-Rückerstattung (Negativsteuer) wird von 637 auf 710 Euro angehoben. Zudem bleibt die Rezeptgebühr im Jahr 2026 eingefroren. Ab 2027 soll der Deckel für Rezeptgebühren weiter gesenkt werden – vor allem für günstigere Medikamente und niedrigere Einkommen. Für viele mittlere bis höhere Pensionen bleibt jedoch kein echter Ausgleich.