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Achtung: In diesem Urlaubsland werden Touristen beim Parken abgezockt

Tips Logo Verena Beneder, LL.B., 04.07.2025 06:45

MONTENEGRO. In beliebten Urlaubsorten Montenegros werden oftmals noch keine hohen Parkplatzgebühren verlangt. Das Parken wäre häufig sogar kostenlos – wären da nicht falsche Parkplatzwächter, die Urlauber abzocken.

Foto: SCStock/stock.adobe.com
Foto: SCStock/stock.adobe.com

Besonders in den Sommermonaten kommt es immer wieder vor, dass Touristen auf scheinbar freie Stellplätze gelotst werden – nur um dann zur Kasse gebeten zu werden. Nicht etwa von offiziellen Betreibern, sondern von selbsternannten Parkplatzwächtern. Wer nicht zahlt, riskiert Kratzer, eingetretene Spiegel oder andere Sachbeschädigungen.

Betrüger bedrohen Touristen

Die Masche ist klar: Kaum hat man sein Fahrzeug abgestellt, tritt jemand an das Auto heran und fordert eine Parkgebühr – ohne Quittung, ohne Erlaubnis. Weigert man sich, folgen nicht selten versteckte oder offene Drohungen. Die Polizei greift in vielen Fällen nicht ein oder ist erst gar nicht zur Stelle. Diese Form der Schattenwirtschaft hat sich in zahlreichen Städten Montenegros etabliert, insbesondere dort, wo der Ansturm der Urlauber die vorhandene Infrastruktur überfordert. In Städten wie Budva, Kotor, Podgorica und Tivat trifft man häufig auf die Parkmafia.

Hoher Bedarf trifft auf leere Plätze

Die Ursache des Problems liegt in einem Mangel an offiziellen Parkplätzen. In den beliebten Städten kommen auf Zehntausende Fahrzeuge nur wenige Tausend legale Stellflächen. Die Folge: Jeder freie Meter wird zum Parkplatz erklärt – von Anwohnern, Geschäftsleuten oder Personen, die gezielt Profit aus der Notlage schlagen.

Touristen zahlen den Preis

Für Urlauber, die sich in der Region nicht auskennen, ist die Situation schwer einzuschätzen. Ein freundlicher Hinweis auf einen freien Platz wirkt zunächst hilfreich, doch wer sich auf solche Angebote einlässt, kann im Nachhinein teuer dafür bezahlen. Nicht selten berichten Reisende von zerstörten Autos oder Beschimpfungen, nachdem sie eine Zahlung verweigert haben. Viele fügen sich der Situation und zahlen, um ihr Fahrzeug in Ruhe zurücklassen zu können – selbst wenn ihnen bewusst ist, dass die Forderung unrechtmäßig ist.

Wie man sich schützen kann

Um Ärger zu vermeiden, empfiehlt es sich, ausschließlich offizielle, idealerweise bewachte Parkplätze zu nutzen. Auch Hotels geben oft verlässliche Tipps oder bieten eigene Stellflächen an. Hilfreich sind außerdem Apps wie park4night, wo Urlauber ihre Erfahrungen teilen und Tipps für Parkmöglichkeiten in der Umgebung liefern. Wer dennoch auf inoffizielle Stellflächen ausweichen muss, sollte vorsichtshalber Fotos vom Fahrzeug und der Umgebung machen – und im Zweifelsfall kleine Beträge zahlen, um Schäden zu vermeiden.


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