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Warnung: Darum können mobile Klimageräte lebensgefährlich sein

Tips Logo Verena Beneder, LL.B., 01.07.2025 16:43

ÖSTERREICH. Wenn im Sommer die Temperaturen in der Wohnung auf über 30 Grad steigen, wünschen sich viele Abhilfe durch eine Klimaanlage. Mobile Geräte scheinen da eine einfache Lösung zu sein: einstecken, Schlauch ins Fenster, fertig. Doch was kaum jemand weiß: Genau dieses Gerät kann lebensgefährlich werden.

Symbolbild: M-Production/stock.adobe.com
Symbolbild: M-Production/stock.adobe.com

Mobile Klimageräte mit Abluftschlauch blasen warme Luft nach außen. Dabei entsteht im Innenraum ein Unterdruck. Die Wohnung versucht, diesen Druck auszugleichen – indem sie Luft von anderen Stellen ansaugt. Problematisch wird das, wenn sich im selben Haushalt eine Gastherme, ein Kamin oder ein Durchlauferhitzer befindet. Denn durch den Unterdruck können giftige Abgase wie Kohlenmonoxid (CO) zurück in den Wohnraum gezogen werden – völlig unbemerkt. „Viele unterschätzen die Wechselwirkungen zwischen Klimageräten und gasbetriebenen Heizsystemen. Bereits wenige Minuten reichen aus, um lebensgefährliche Konzentrationen zu erzeugen“, warnt Landesinnungsmeister Christian Leiner.

Nicht nur Altbauten betroffen

Insbesondere Rauchfangkehrer warnen: Oft wird angenommen, nur alte und schlecht gedämmte Gebäude seien gefährdet, doch besonders moderne, gut abgedichtete Neubauten sind anfällig. In ihnen kann der Unterdruck durch mobile Klimageräte besonders stark wirken. Die Folge: Auch bei modernen Feuerstätten mit eigentlich sicherem Abzug kann es zu gefährlichen Rückströmungen kommen.

Kohlenmonoxid ist geruchslos und tödlich

Kohlenmonoxid ist besonders heimtückisch: Es ist unsichtbar, geruchlos und wirkt bereits in geringer Konzentration giftig. Erste Symptome wie Schwindel, Kopfschmerzen oder Übelkeit werden leicht übersehen. Bei höherer Konzentration drohen Bewusstlosigkeit und Tod – oft im Schlaf, ohne jede Vorwarnung.

So schützt man sich vor Kohlenmonoxidvergiftung

Wer ein mobiles Klimagerät nutzt, sollte für ausreichende Frischluftzufuhr sorgen – etwa durch gekippte Fenster oder spezielle Zuluftöffnungen. Hilfreich ist auch ein Kohlenmonoxidmelder, er schlägt rechtzeitig Alarm und kann Leben retten. Eine regelmäßige Gerätewartung ist zusätzlich empfehlenswert. Im Zweifel sollte ein Fachbetrieb oder der Rauchfangkehrer zu Rate gezogen werden.


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