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Astronomen entdeckten im Juli 2025 im Sternhaufen von NGC 4631, der sogenannten „Whale Galaxy“, eine neue pulsierende ultraleuchtende Röntgenquelle (ULX). Diese erhielt die Bezeichnung „X-8“ und zeigt einen Spin­periodenwert von rund 9,66 Sekunden sowie eine extrem hohe Leuchtkraft im Röntgenbereich.

Pulsar; Foto: KI-generiert
Pulsar; Foto: KI-generiert

ULXs sind Punktquellen im Himmel, die so hell im Röntgenbereich strahlen, dass sie eine größere Leistung abgeben als eine Million Sonnen über alle Wellenlängen. Solche Quellen können Hinweise liefern auf Prozesse mit starker Akkretion – also wenn Materie auf ein kompaktes Objekt fällt – und können die bekannten Leuchtkraftgrenzen (Eddington-Grenzen) überschreiten.

Details zur Entdeckung von X-8

Die Messungen erfolgten mit dem Satelliten XMM‑Newton der European Space Agency (ESA), genauer mit dessen EPIC-Kamera. Im Juli 2025 wurde bei X-8 eine Pulsationsperiode von etwa 9,66 Sekunden identifiziert. Zudem weist X-8 eine Spin-Aufnahme (Spin-up) von etwa –9,6 × 10⁻⁸ s/s auf, was eine tatsächliche Veränderung der Rotationsperiode innerhalb von nur wenigen Jahren bedeutet. Die geschätzte Leuchtkraft liegt bei rund 3,4 × 10³⁹ erg/s.

Bedeutung für die Astrophysik

Die Entdeckung von X-8 erweitert die kleine Gruppe von sogenannten ultraleuchtenden Röntgenpulsaren (ULXPs). Laut den Forschenden eröffnet diese Quelle neue Einblicke in die Mechanismen, wie kompakte Objekte wie etwa Neutronensterne solch hohe Energien freisetzen können. Besonders die Kombination aus Pulsation, hoher Spin-Aufnahme und enormer Leuchtkraft macht X-8 zu einem wichtigen Objekt zur Untersuchung von Super-Eddington-Akkretion.

Ausblick

Weitere Beobachtungen sind geplant, um die genaue Natur von X-8 zu klären, insbesondere ob es sich um einen Neutronenstern mit starker Magnetfeldstruktur handelt und wie die Materie auf ihn einströmt. Laut der aktuellen Studie wird das Magnetfeld von X-8 auf eine Größenordnung von etwa 10 bis 200 Trillionen Gauss geschätzt. Solche Werte liegen im Bereich vergleichbarer Pulsare und bieten Ansatzpunkte für künftige Modelle.

Quelle: phys.org


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