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Rettungsaktion geglückt: Kuh "Arielle" vom Seehamer See lebt nun auf Gut Aiderbichl

Tips Logo Thomas Leitner, 04.12.2025 08:13

DEUTSCHLAND. Monatelang lebte sie allein und verwildert im Schilf am Seehamer See: eine entlaufene Kuh. Weil der Winter die Nahrungsreserven schwinden ließ, war die Rettung des Tieres nun unumgänglich geworden. Ein dramatischer Einsatz mit Drohne und Narkosepfeil.  

Die Kuh konnte vorsichtig aus dem Schilf geborgen werden (Foto: Gut Aiderbichl)
  1 / 2   Die Kuh konnte vorsichtig aus dem Schilf geborgen werden (Foto: Gut Aiderbichl)

Das entlaufene Rind, das Spaziergänger am Seehamer See im Landkreis Miesbach monatelang nur flüchtig im immer lichter werdenden Schilfgürtel sahen, ist gerettet. Seit rund sechs Monaten lebte das Tier ohne menschliche Betreuung in der Wildnis, nachdem es in Panik von seiner Weide ausgebrochen war. Alle früheren Versuche der Besitzer, die Kuh wieder einzufangen oder anzulocken, waren gescheitert.

Doch mit dem Einzug des Winters verschlechterte sich die Situation dramatisch. Die Nahrung wurde knapp, und die Überlebenschancen sanken rapide. Ein besorgter Spaziergänger schlug schließlich bei Gut Aiderbichl Alarm, das seit Jahren für seine Expertise in der Rettung und Pflege von Tieren in Not bekannt ist.

Drohne und Narkosepfeil sichern das Überleben

Nach enger Absprache mit den zuständigen Behörden und den Besitzern wurde eine heikle Rettungsaktion gestartet. „Ein verwildertes Rind einzufangen, das seit Monaten keinen Menschenkontakt mehr hatte, ist eine Herausforderung – aber keine unlösbare“, erklärte Michael Meckel von Gut Aiderbichl.

Zuerst musste das scheue Tier lokalisiert werden. Mithilfe einer Drohne spürten die Helfer das Rind im unwegsamen Schilf auf. Unter tierärztlicher Aufsicht wurde es anschließend mithilfe eines Betäubungspfeils ruhig gestellt.

„Wir waren während des gesamten Einsatzes völlig ruhig und konzentriert – das hat auch das Rind gespürt. So konnten wir sie ohne Probleme zu unserem Gut in Iffeldorf transportieren.“ – Benedikt Gruber, Gut Aiderbichl

Ein neues Leben auf Gut Aiderbichl

Die gerettete Kuh wurde sofort auf das Gut Aiderbichl Iffeldorf transportiert, wo sie nun ein sicheres Zuhause gefunden hat. Lisa Schnaitmann, Gutsleiterin von Gut Aiderbichl Iffeldorf, betonte die lebensrettende Bedeutung des schnellen Handelns: „Den Winter hätte die Kuh wohl alleine nicht überlebt.“

Die Paten von Gut Aiderbichl haben der geretteten Kuh den Namen Arielle gegeben. Nach der langen Zeit in der Wildnis steht Arielle noch unter besonderer Aufsicht und ist verständlicherweise scheu. Die Mitarbeiter sind jedoch zuversichtlich: „Aber mit viel Geduld und Liebe von unseren Tierpflegerinnen und Tierpflegern wird das Vertrauen sicher schnell aufgebaut!“, so Schnaitmann.


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