Verheißungsvolle Prognosen für Oberösterreichs Absatzchancen in der Umwelttechnologie
OÖ. Oberösterreich ist laut Statistik Austria auf einem erfolgreichen Weg in der Umwelttechnologie-Branche. Jeder vierte Arbeitsplatz in der Entwicklung von Umwelttechnik in Österreich liegt in Oberösterreich. Die Prognosen für die weitere Entwicklung des Weltmarktes zeigen enorme Wachstumschancen auf.
Gemessen an der Zahl der Arbeitsplätze ist Oberösterreichs Umwelttechnologie-Branche laut Statistik Austria mit 8.099 Jobs Österreichs Nummer zwei hinter der Steiermark mit 9.370 Jobs. Somit liegt schon jeder vierte Arbeitsplatz der Umwelttechnik-Branche (32.638 Jobs) in Oberösterreich.
Die dabei von Statistik Austria für Oberösterreich ausgewiesenen Wachstumsraten sind vielversprechend: Im Zeitraum 2016 bis 2020 ist die Zahl der Beschäftigten um 21,2 Prozent angestiegen, der Wert der oberösterreichischen Umwelttechnik-Exporte um 38 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro pro Jahr gewachsen.
Die Internationale Energieagentur prognostiziert zudem, dass sich der Weltmarkt für klimafreundliche Energie-Technologie bis 2030 verdreifachen wird. Damit wird die Zahl der in diesem Sektor tätigen Arbeitskräfte auf mehr als das Doppelte ansteigen. Markante Beschäftigungsschwerpunkte sieht die Agentur dabei in Entwicklung, Produktion und Installation von E-Auto-Infrastruktur, Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen.
ÖVP: „Klimaschutz als Chance, nicht Schicksal“
Diese Zahlen freuen auch die Oberösterreichische Volkspartei: Ein Credo der vor kurzem präsentierten OÖVP-Agenda „Zukunft der Arbeit - Arbeit der Zukunft“ ist „Umweltschutz durch Technologie“ und nicht „Umweltschutz statt Technologie“.
„Damit Oberösterreich weiterhin ein Land der Arbeit und der Produktion bleibt, müssen wir am Standort umweltfreundliche Technologien entwickeln und einsetzen. Gleichzeitig bietet dieses Erfolgsfeld auch große Absatz- und Wachstumschancen auf dem Weltmarkt. Daher rücken wir mit der neuen Agenda die Umwelttechnik-Branche in Oberösterreich stark in den Fokus. Deren Produkte sichern einerseits bestehende Arbeitsplätze und lassen Tausende neue Arbeitsplätze entstehen. So ist aus Sicht der OÖVP Klimaschutz ganz klar Chance, nicht Schicksal“, ist OÖVP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger überzeugt.
Herausforderung Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel
Wie auch in fast allen anderen Bereichen ist aber auch im Umwelttechnik-Sektor der Arbeitskräftemangel Herausforderung. Die Beschäftigung steigt in diesem Bereich im Schnitt der letzten zehn Jahre um zwei Prozent pro Jahr. „Gleichzeitig geht in Oberösterreich ohne Gegenmaßnahmen das Angebot an Arbeitskräften bis 2030 um zehn Prozent zurück“, rechnet Hiegelsberger vor. „Wir werden am Standort Oberösterreich einen Aus- und Weiterbildungsschwerpunkt brauchen, der darauf abzielt, qualifizierte Arbeitskräfte für Entwicklung, Produktion und Installation klimafreundlicher Technologien bereitzustellen.“
Zusätzliche Arbeitskräfte auf allen Qualifikationsebenen würden generell für die Energie-Umstellung benötigt, zeige auch eine Untersuchung des Kompetenzzentrums für Fachkräfte-Sicherung am Institut der deutschen Wirtschaft in Köln: von akademischen Kräften in Forschung und Planung über gut ausgebildete Techniker bis zu Profis für Präsentation und Verkauf der Anlagen. „Damit wird die Herausforderung umso größer, als für die Energie-Umstellung vielfach Arbeitskräfte und Qualifikationen gebraucht werden, die am Arbeitsmarkt schon jetzt rar sind“, bilanziert Hiegelsberger.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden