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Fahndung nach Schleppern: Polizei in Oberösterreich nutzt Herzschlagdetektor

Tips Logo Karin Seyringer, 07.09.2023 19:39

OÖ/LINZ/MÜHLVIERTEL. Die aktuell gehäuften Schlepperaufgriffe in Linz und Umgebung beschäftigen auch den für die Unterbringung von Geflüchteten zuständigen Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP). Er betont die Notwendigkeit von gesicherten EU-Außengrenzen. Bei einer Fahndungsaktion der Polizei auf der A7 am Donnerstag wurde in Oberösterreich erstmals ein moderner Herzschlagdetektor eingesetzt. Dadurch können Personen in einem Lkw von der Fahrzeugaußenseite bemerkt werden.

Die Polizei nutzt bei der Fahndung nach Schleppern einen Herzschlagdetektor. (Foto: Land OÖ/Antonio Bayer)

Vier Aufgriffe innerhalb weniger Tage in Linz und Puchenau - Tips hat berichtet, am Dienstag wieder einer in Klaffer - in den letzten Wochen wurden vermehrt Schlepper-Transporte entlang oberösterreichischer Routen aufgegriffen.

Bei einer Fahndungsaktion gegen illegale Schlepperei auf der A7 am Donnerstag verschaffe sich Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer, der auch für die Unterbringung von Geflüchteten zuständig ist, ein aktuelles Bild.

„Wir müssen neue Durchzugsrouten durch Oberösterreich konsequent unterbinden. Die Polizei setzt hier auf modernste Geräte wie den Herzschlagdetektor, der heute in Oberösterreich das erste Mal verwendet wurde“, teilt Hattmannsdorfer mit. Die Aufgriffe würden auch zeigen, dass das europäische Asylsystem reformiert werden müsse. „Wir müssen unsere Außengrenzen schützen und illegale Schlepperei bekämpfen. Es zeigt auch, wie notwendig die geplante Asyl-Reform auf EU-Ebene mit Rückführungen bereits an der Außengrenze ist - diese darf nicht weiter verzögert werden“, fordert Landesrat Hattmannsdorfer. 

Oberösterreich als Durchzugsregion

„Die Landespolizeidirektion OÖ hat ihre Kontrollen aufgrund der neuen Hotspots in Oberösterreich massiv verstärkt“, so Oberstleutnant Dominik Bründl, Einsatzkommandant der Fremdenpolizei. Zu erklären sind die Aufgriffe unter anderem damit, dass sich Oberösterreich als Durchzugsregion nach Deutschland etabliert hat. In den letzten Tagen kommen die Schlepper insbesondere aus der Türkei, Syrien und dem Irak.

Neuer Herzschlagdetektor eingesetzt

Bei den Kontrollen am Donnerstag ist zum ersten Mal ein Herzschlagdetektor zum Einsatz gekommen. Dadurch können Personen in einem Lkw von der Fahrzeugaußenseite aufgespürt werden. Hattmannsdorfer begrüßt die neue Ausstattung: „Es ist wichtig, unsere Polizei mit modernster Technik auszustatten, um den kriminellen Schleppern die Geschäftsgrundlage zu entziehen und ein klares Zeichen zu setzen, dass sich illegale Schlepperei nicht auszahlt.“

Asylanträge rückläufig 

Auch wenn es zuletzt eine verstärkte Zahl von Aufgriffen gibt, steht diese doch im Gegensatz zu der rückläufigen Anzahl der Asylanträge in Österreich: 28.491 Asylanträge wurden von Beginn des Jahres bis Ende Juli gestellt, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es fast 44.000. Stärkste Gruppe ist heuer wieder jene der Syrer, gefolgt von Personen aus Afghanistan und Marokko.


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