Oö. Wohnbaubilanz 2024: Leichter Optimismus zieht ein
OÖ/LINZ. Mit 327,1 Millionen Euro lag das Budget für die Wohnbauförderung im Jahr 2024 auf Rekordniveau, 2025 stehen mit über 340 Millionen Euro nochmals mehr zur Verfügung. Die Abteilung Wohnbauförderung des Landes OÖ mit LH-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) zieht Bilanz und gibt einen Ausblick auf 2025.
Die größten Brocken im Budget von 321,1 Million Euro im Jahr 2024 entfielen auf
- Wohnbauförderungsdarlehen: 158,1 Millionen Euro
- Wohnbeihilfen: 54,4 Millionen Euro
- Zuschüsse Sanierung: 47,8 Millionen Euro
„Wohnen ist in Grundbedürfnis und wesentlicher Wirtschaftszweig und Konjunkturmotor. Wir setzen in Oberösterreich alles daran, leistbaren Wohnraum zu sichern. Jede einzelne Wohnung bedeutet ein neues Zuhause und ein Stück Sicherheit“, so der LH-Stellvertreter.
Oberösterreich liege in den letzten 13 Jahren an der Spitze mit der höchsten Neubautätigkeit im Bundesländervergleich. Dies wirke sich auch auf die Höhe der Mieten bei: „Alle blicken nach Oberösterreich, wir haben die am geringsten gestiegenen Mieten“, so Haimbuchner. 2023 lag die durchschnittliche Nettomiete laut Wohnbaubilanz 2024 in Oberösterreich bi 6,3 Euro pro Quadratmeter, im Österreichschnitt bei 7 Euro. Oberösterreich verzeichnete gemeinsam mit Kärnten den geringsten Anstieg, mit 0,3 Euro pro Quadratmeter.
Wieder steigender Trend zum Eigenheim
Im Jahr 2024 wurden in Oberösterreich 842 Eigenheime gefördert errichtet, ein deutliches Plus zu 2023, wo es laut Wohnbau-Landesrat Haimbuchner mit 759 einen Tiefpunkt gab – aufgrund der „enormen Herausforderungen in den letzten Jahren mit explodierenden Preisen oder der KIM-Verordnung“, so Haimbuchner.
Er verweist auch auf die mit der OÖ Landesbank AG (HYPO OÖ) neu eingeführte Fördervariante mit einem Fixzinssatz von 1,5 Prozent für die ersten 20 Jahre und einer 35-jährigen Darlehenslaufzeit.
Mittlerweile sei wieder ein Trend zum Eigenheim erkennbar, so Haimbuchner: „2025 wurden schon 100 Eigenheime bewilligt, letztes Jahr zu dieser Zeit waren es 0.“
Im mehrgeschossigen Wohnbau wurden 2024 in Summe 2.162 Miet- und Eigentumswohnungen mit einem Darlehnsvolumen von 190,9 Millionen Euro gefördert.
Sanierungstätigkeit 2024
7.437 Wohneinheiten wurden im Jahr 2024 zudem mit bezuschussten Darlehen in Höhe von 107 Millionen Euro bzw. mit rund 16,1 Millionen Euro Bauzuschüssen gefördert. 2024 wurde auch die Abbruch-Neubauförderung eingeführt, diese werde gut angenommen, bislang haben 973 Fördernehmer diese in Anspruch genommen.
54,4 Millionen Euro Wohnbeihilfe ausbezahlt
Luise Leimer-Furtlehner, stv. Leiterin der Abteilung Wohnbauförderung, unterstreicht die rege Tätigkeit in der Abteilung mit Zahlen: 2024 seien 153.902 Posteingangstücke eingelangt. 91.296 Schreiben wurden versandt. 54,5 Millionen Euro an Wohnbeihilfe wurden ausbezahlt, um 800.000 Euro mehr als 2023.
Mit Anfang 204 eingeführt wurde auch der Wohnbeihilfe-Pensionsbonus. „Fast 56 Prozent aller Wohnbeihilfe-Bezieher leben in Ein-Personen-Haushalten, mehr als die Hälfte davon ist über 50 Jahre alt“, so Leimer-Furtlehner. Um hier gesondert zu unterstützen, wurden über den neuen Bonus an über 7.500 Bezieher bis zu 45 Euro pro Monat mehr ausbezahlt. „Auch der Teuerungsfreibetrag aus 2023 wurde 2024 verlängert.“
Ausblick auf 2025: 2.200 Wohneinheiten sollen entstehen
Im Jahr 2025 sollen rund 2.200 neue Wohneinheiten entstehen. 577 Wohneinheiten werden bereits mit der neuen Nachverdichtungsverordnung realisiert bzw. gefördert. „Ein Viertel der neuen Wohneinheiten werden nicht auf der grünen Wiese entstehen, sondern auf bereits versiegelten Flächen gebaut“, unterstreicht Haimbuchner. „Wir sehen riesiges Potenzial vor allem in den Städten.“
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