Asyl-Sachleistungskarte wird in Oberösterreich mit neuem Anbieter bis Oktober ausgerollt
OÖ/LINZ. Mit dem neuen Anbieter PayCenter rollt Oberösterreich nach dem Pilotprojekt die Sachleistungskarte für Asylwerbe bis Herbst stufenweise im ganzen Bundesland aus.
Mitte Juli werden laut Integrations-Landesrat Christian Dörfel (ÖVP) die ersten Karten des neuen Anbieters PayCenter ausgegeben.
Der vom Ressort ausgearbeitete Stufenplan sieht folgenden Ablauf vor:
- In einem ersten Schritt erhalten über den Sommer (Juli und August) jene Asylwerbende, die bereits im Rahmen des Pilotprojekts (Raum Steyr und Zentralraum) eine Karte besitzen, die Karte des neuen Anbieters.
- Gestartet mit dem Tausch wird bei Asylwerbenden in organisierten Quartieren (ab 15. Juli), es folgen jene in Privatquartieren im August.
- Ab September erfolgt dann der Start der Ausrollung auf alle übrigen Asylwerbenden – damit bekommen alle in Oberösterreich untergebrachten Asylwerbenden ihre Leistungen nur mehr ausschließlich via Karte. Auch Ukraine-Vertriebene, die in Landeseinrichtungen versorgt werden, erhalten ihre Leistungen künftig via Sachleistungskarte.
40 Euro in bar behebbar
Die Rahmenbedingungen bleiben wie beim Pilotprojekt gleich: Die Grundversorgungs-Leistungen werden auf die Karte gebucht, im Monat können maximal 40 Euro in bar behoben werden. Gewisse Branchen wie Glücksspiel oder Pornographie sind ausgenommen.
„Oberösterreich war und ist bei der Sachleistungskarte Vorreiter, bereits seit letztem Jahr erhält in unserem Bundesland etwa jeder dritte Asylwerber seine Leistung bereits via Karte. Damit verhindern wir Sozialmissbrauch und vereinfachen die Verwaltung. Die Umstellung auf den neuen Anbieter PayCenter erfolgt wie bisher in enger Abstimmung mit den Quartierbetreibern, darunter Rotes Kreuz, Caritas, Volkshilfe und Diakonie. Wie im Jänner angekündigt, werden bis Herbst alle Asylwerber und Vertriebene mit der Karte ausgestattet“, so Landesrat Dörfel.
Im Juni befanden sich insgesamt 2.825 Asylwerbende in der Grundversorgung des Landes, zudem wurden 2.266 Ukraine-Vertriebene in Landeseinrichtungen versorgt. Oberösterreich hatte die Karte mit dem Anbieter Social Card bereits im vergangenen Jahr pilotweise eingeführt, der neue Vertragspartner des Bundes „PayCenter“ machte einen technischen Umstieg notwendig.
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