Amtsleiter-Bestellung lässt Wogen bei neuen Gemeinderäten hochgehen
ST. GEORGEN/GUSEN. Noch ist der am 27. September gewählte Gemeinderat gar nicht angelobt, da kommt es auch schon zum ersten Eklat. Die Grünen üben harsche Kritik an der noch verantwortlichen Gemeindepolitik, die diese Woche die Entscheidung über die Bestellung des Amtsleiters fällt.
Noch vor der Konstituierung des neuen Gemeinderates, die im November über die Bühne gehen soll, hat der Bürgermeister die im Jahr 2009 gewählten Mitglieder des Gemeinderates zu einer Sitzung einberufen und auf die Tagesordnung dieser Sitzung eine für die Zukunft der Gemeinde äußerst wichtige Entscheidung gesetzt: die Bestellung des Amtsleiters.
Dafür erntet Erich Wahl nun heftige Kritik von den Grünen: „Eine Bestellung des Amtsleiters wenige Wochen vor der Konstituierung des neuen Gemeinderates stellt eine unnötige Belastung des Vertrauensverhältnisses zwischen neuem Gemeinderat und Amtsleiter dar. Die Bürger unserer Gemeinde haben bei den Gemeinderatswahlen am 27. September entschieden, die politischen Verhältnisse in unserer Gemeinde maßgeblich zu verändern“, heißt es in einem offenen Schreiben von Grünen-Chef Werner Dedl, das dem Bürgemeister allerdings scheinbar noch nicht zugegangen ist. „Wir haben nach dem plötzlichen Tod des Amtsleiters schnell handeln müssen und auch im September die Ausschreibungskriterien im Gemeinderat beschlossen. Wenn wir jetzt die konstituierende abwarten, wird es Dezember, bis wir den Amtsleiter bestellen können.“ Deshalb wurde nun der alte Gemeinderat noch mit dieser Entscheidung betraut.
Für die Stelle des Amtsleiters haben sich ohnehin nur zwei Personen beworben, einer davon ist Peter Plank, der auch alle nötigen Ausbildungen und genügend Erfahrung mitbringt, vor allem aber kennt er jeden Stein in St. Georgen an der Gusen. „Wenn eine Person so unumstritten qualifiziert ist, verstehe ich nicht, warum man warten soll. Es liegt in meiner Verantwortung, dass die Gemeinde rasch wieder handlungsfähig wird, es steht viel Arbeit an, ich hab mir deswegen auch schon sechs Wochen Urlaub genommen.“
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