Rekord bei Kälberversteigerung in Ried – Preise unter Druck
RIED. Noch nie zuvor wurden in Ried so viele Kälber wie am 26. August vermarktet: Gleich 716 Tiere wechselten an diesem Tag den Besitzer. Grund für das außergewöhnlich große Angebot war der messebedingte dreiwöchige Abstand zur nächsten Auktion – dadurch kamen deutlich mehr Kälber auf einmal in den Ring.
Von dieser breiten Auswahl profitierten vor allem die Mäster aus der Region sowie mehrere große Handelsfirmen. 47 Prozent der angebotenen Tiere gingen an Wiestrading, die Österreichische Rinderbörse, Agrarmarketing Gerner und geneticAustria. Auch Lieferungen nach Italien und Kroatien spielten eine wichtige Rolle, während Exporte nach Deutschland diesmal gänzlich ausblieben. Wie auch auf anderen österreichischen Standorten war die Preisentwicklung rückläufig – allerdings von einem sehr hohen Ausgangsniveau. Fachleute gehen davon aus, dass sich das aktuelle Preisniveau stabilisieren dürfte, da die Schlachtrinderpreise zuletzt wieder leicht angezogen haben. Für Fleckviehstierkälber sank der Durchschnittspreis auf 8,75 Euro netto. Auch die Preisspanne zwischen den einzelnen Qualitäten war diesmal deutlich geringer. Verkäufer von Kuhkälbern mussten ebenfalls deutliche Einbußen hinnehmen. Dass die Rückgänge vergleichsweise hoch ausfallen, relativiert sich mit Blick auf die Jahreszeit: Preisabschwächungen im Spätsommer sind üblich.
Die nächste Kälberversteigerung in Ried findet am 15. September statt – dann allerdings wieder im regulären Abstand, sodass mit einem normalisierten Angebot zu rechnen ist.
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