Landesempfang auf der Rieder Messe: Oberösterreichs Landwirtschaft setzt auf Künstliche Intelligenz

Rosina Pixner, 05.09.2025 13:00

RIED. Oberösterreichs Landwirtschaft macht einen großen Schritt in Richtung Zukunft: Smart Farming und der Abbau von Bürokratie stehen dabei im Mittelpunkt. Wie Künstliche Intelligenz (KI) die tägliche Arbeit am Hof erleichtert, wurde beim Landesempfang auf der Rieder Messe gezeigt – mit spannenden Beispielen aus der Praxis und geförderten Projekten des Agrarressorts.

Talkrunde über KI (v. l.): Moderatorin Theresa Breiteneder, KI-Experte Peter Riegler-Nurscher, Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (Foto: Land OÖ/Haag)

Oberösterreich ist nicht nur Agrarbundesland Nummer 1, sondern auch ein Vorzeigebeispiel für digitale Innovationen. Ein starkes Bild bot sich beim Landesempfang: Auf die Frage, wer schon mit KI arbeitet oder gearbeitet hat, meldeten sich zahlreiche Besucherinnen und Besucher. „Wir sind eben in Oberösterreich“, kommentierte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig schmunzelnd.

Landwirtschaft: innovativ und modern

Die Land- und Forstwirtschaft zählt zu den Branchen, die digitale Technologien am frühesten genutzt haben. Beispiele reichen von GPS-gesteuerten Lenksystemen über automatische Fütterung bis hin zu Big-Data-Anwendungen wie dem Pflanzenschutz-Warndienst.

Rund 2.000 Betriebe in Österreich – davon 900 in Oberösterreich – melken bereits mit automatischen Systemen.
Drohnen bringen Nützlinge aus.
Sensoren überwachen die Tiergesundheit in Echtzeit.

„Unsere Bäuerinnen und Bauern sind weit mehr als die Klischeefiguren aus Heimatfilmen. Sie sind Unternehmer, Visionäre, Techniker, Manager und Kreative – und das mit Herz und Hirn. Genau das ist die starke Basis unseres Agrarstandortes“, betonte Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. Mit der Zukunftsstrategie „Gutes kommt zurück“ und gezielten Investitionen unterstützt sie die Betriebe auf diesem Weg.

Beim Landesempfang erklärte Peter Riegler-Nurscher, Area Manager bei Josephinum Research in Wieselburg: „KI ist in aller Munde. Doch in der Landwirtschaft wird sie schon länger erfolgreich eingesetzt – etwa bei der Pflanzenerkennung, der Ertragsschätzung oder der teilflächenspezifischen Düngung. Sie hilft Landwirten, präziser und nachhaltiger zu arbeiten.“ Zahlreiche Praxisbeispiele und Videos verdeutlichten dies eindrucksvoll.