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Vorsicht, aber kein Grund zur Panik: Klinikum Rohrbach ist für das Corona-Virus gerüstet

Martina Gahleitner, 03.02.2020 18:45

ROHRBACH-BERG. Die Schleusenzimmer sind vorbereitet, die Schutzkleidung liegt bereit, das Personal ist geschult: Im Klinikum Rohrbach ist man immer auf Hochrisiko-Infektionsfälle vorbereitet, zu denen aktuell das Corona-Virus gehört.

Schutzkleidung, die Hygienefachkraft Sieglinde Teufelsbrucker hier anzieht, mit Schutzbrille und Maske ist bei Corona-Verdacht unbedingt notwendig. Foto: OÖG

Es ist nicht unwahrscheinlich, dass das neuartige Corona-Virus auch in den Bezirk Rohrbach kommt, schließlich gibt es in Bayern schon einige Erkrankungen sowie Verdachtsfälle in Österreich. Aber das sei kein Grund zur Panik, sagt die leitende Hygieneexpertin Sieglinde Teufelsbrucker, die natürlich hellhörig ist und die Situation genau verfolgt. „Wir sind gerüstet, aber entspannt“, beschreibt die Diplomkrankenpflegerin die Stimmung im Klinikum Rohrbach. Neben den Notfallplänen, die es ohnehin gibt, hat Teufelsbrucker zusätzliche Informationen an die Stationen und die Aufnahmekanzlei ausgegeben, wie man sich im Verdachtsfall verhalten soll.

Drei Schleusenzimmer

„Bei Corona-Verdacht wird der Patient gleich isoliert und überprüft, ob es sich um Corona oder eine Influenza handelt. Das ist natürlich bei uns der erste Gedanke, weil beide Erkrankungen ähnliche Symptome haben und wo die Sterblichkeit auch höher als beim Corona-Virus ist“, erklärt die Hygienefachkraft. Drei Schleusenzimmer auf der Internen Abteilung und der Kinderstation mit einem vorgeschalteten Raum zum Anlegen der Schutzkleidung gibt es im Klinikum Rohrbach. „Bei Bedarf werden auch normale Einzelzimmer zu Isolierzimmern umfunktioniert“, ergänzt Sieglinde Teufelsbrucker.

Handhygiene ist wichtig

Wichtig im Krankenhaus sei vor allem die Desinfektion der Hände. Zu Hause ist regelmäßiges, gründliches Händewaschen mit Seife und lauwarmen Wasser ausreichend. Das ist nicht nur wegen dem Corona-Virus, sondern generell in Grippezeiten wichtig. „Vor allem Menschen mit Immunschwäche sollten jetzt große Menschenansammlungen meiden und aufs Händeschütteln verzichten“, rät die Expertin. Außerdem sollten in der Grippezeit die Hände vom Gesicht möglichst fern bleiben, statt in die Hände sollte man in die Armbeuge oder in ein frisches Taschentuch (anschließend umgehend entsorgen) niesen oder husten.

Wer Symptome einer schweren Atemwegsinfektion mit Fieber und Husten aufweist, muss nicht gleich vom Corona-Virus befallen sein. Der Verdacht erhärtet sich allerdings, wenn man sich etwa 14 Tage vor Erkrankungsbeginn in einem Risikogebiet in China aufgehalten hat bzw. Kontakt zu Personen, die dort waren, hatte. In solchen Fällen sollte man zu Hause bleiben und die Gesundheitshotline 1450 oder den Hausarzt kontaktieren. Wichtig ist, sich beim Arzt oder im Klinikum anzumelden, damit diese entsprechende Schutzmaßnahmen treffen können.Gegen das Corona-Virus gibt es noch keine spezielle Therapie oder Impfung. Es werden deshalb die Symptome behandelt und der geschwächte Körper gestärkt.


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