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Ab 2016 bleibt der Rohrbacher Kindergarten fast ganzjährig geöffnet

Martina Gahleitner, 06.07.2015 11:30

ROHRBACH-BERG. Als einer der ersten Punkte im neuen Gemeinderat Rohrbach-Berg wird die Kinderbetreuung in den Ferien in Angriff genommen. Ab 2016 soll es eine deutliche Verbesserung geben – in Kooperation mit dem Hilfswerk wird eine Sommerbetreuung angeboten.

Bürgermeister a.D. Andreas Lindorfer will das Betreuungsangebot vor allem in den Ferien verbessern.

Das Angebot gilt für drei- bis zehnjährige Kinder, soll aber nicht gratis sein. „Wir möchten eher wegkommen von der Gratismentalität“, sagt Bürgermeister außer Dienst Andreas Lindorfer. „Jeder wünscht sich ein besseres Angebot – wenn es aber um eine verbindliche Zusage geht, fehlt oft der Bedarf. Wir können aber so nicht den ganzen Apparat aufrechterhalten. Damit wir für jene, die es wirklich brauchen, auch eine Betreuung anbieten können, wird im Sommer ein Betrag von etwa 30 Euro pro Woche zu zahlen sein – egal ob das Kind dann einen Tag oder an allen fünf Tagen, halbtags oder den ganzen Tag kommt.“

Lindorfer ist überzeugt, dass die Ferienbetreuung eine Entlastung für berufstätige Eltern ist. Der Kindergarten bleibt dann bis auf zwei Wochen im August das ganze Jahr über offen.

Mäßiges Zeugnis für Betreuungssituation

Gerade wieder hat die Arbeiterkammer OÖ die Betreuungssituation aller Kinder bis 14 Jahre überprüft und bewertet. Bei der Versorgung mit Einrichtungen, die eine Vollzeitbeschäftigung beider Elternteile erlauben, fällt das Zeugnis besonders schlecht aus. „Was die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Eltern von Unter-Dreijährigen betrifft, gibt es ein glattes Nicht Genügend. Bei den Drei- bis Fünfjährigen ist es nicht viel besser“, stellt AK-Präsident Johann Kalliauer fest. Oberösterreich hinke deutlich hinterher.

Landesrätin Doris Hummer dementiert und verweist auf die vorläufige Auswertung der Kindertagesheimstatistik: „OÖ hat eine hervorragende Versorgung an Betreuungsplätzen für Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren und für Kinder von sechs bis neun Jahren.“ Am bedarfsgerechten Ausbau für Unter-Dreijährige werde intensiv gearbeitet: „m laufenden Arbeitsjahr entstehen 54 zusätzliche Krabbelgruppen. Mit diesen Gruppen gibt es mehr als eine Verdoppelung gegenüber dem Angebot seit dem Jahr 2009/2010“, so Hummer.

„In der Krabbelstube ist Frederik gut aufgehoben“

Für Mütter, die nach zwei Jahren Karenz wieder ins Berufsleben einsteigen wollen, ist eine Krabbelgruppe oft eine ideale Lösung. So wie für Evelyn Silber, die ihren Sohn in der Krabbelstube Hansbergland gut aufgehoben weiß. „Kinder sind hier unter Kindern“, nennt sie einen der positiven Aspekte. „Er kann hier mit anderen spielen, Gemeinschaft erleben und sich so richtig austoben.“ Die gesunde Jause, die täglich gemeinsam zubereitet wird, und das gemeinsame Mittagessen stellen ebenso wie der Morgenkreis Fixpunkte im Tagesablauf dar. Außerdem profitieren Frederik und die anderen Kinder von pädagogischen, altersorientierten Angeboten und der liebevollen, feinfühligen Betreuung, ist Evelyn Silber überzeugt.

Die Krabbelstube Hansbergland in Niederwaldkirchen wurde 2008 als erste Krabbelgruppe des Bezirkes geöffnet. Sie bietet Platz für bis zu zehn Kindern, für den Herbst sind drei Plätze frei. Der Elternbeitrag errechnet sich aus dem Familien-Bruttoeinkommen, ab zweieinhalb Jahren ist die Betreuung kostenlos. Die Krabbelstube kann individuell an zwei oder fünf Tagen genützt werden, ein Besuch ist auch bei geringfügiger Beschäftigung möglich. Anmeldung und Einstieg ist jederzeit möglich.


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