Handbikerin Elisabeth Egger hebt zu den Paralympics nach Tokio ab
ST. PETER. Während in Tokio (Japan) die 32. olympischen Sommerspiele bereits zu Ende gegangen sind, bereitet sich Handbikerin Elisabeth Egger aus St. Peter auf das nächste Großereignis dort vor: Von 24. August bis 5. September finden in Tokio nämlich noch die Paralympics für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen statt. Elisabeth startet im Österreich-Kader der Handbiker.
Am 23. August hebt Elisabeth Egger in Richtung Japan ab. Bis dahin steht für sie alles im Zeichen des sportlichen Großereignisses: „Ich trainiere ungefähr 15 Stunden in der Woche mit einem Mix aus Trainingsfahrten und Einheiten im Fitnessstudio.“ Bei ihren Ausfahrten kann man die flotte Handbikerin dieser Tage wohl öfter als sonst auf den Straßen rund um St. Peter beobachten.
Ihre großartigen Leistungen über den Zeitraum der Jahre 2018 und 2019 haben sie übrigens dorthin gebracht, wo sie jetzt steht: „Die Paralympics-Teilnahme ist über ein Punktesystem möglich. Je besser man bei den Rennen abschneidet, desto mehr Punkte erhält man“, erklärt die Sportlerin, die seit 2016 aktive Handbikerin ist. Im Rollstuhl sitzt sie, weil sie bei der Geburt unter Sauerstoffmangel litt und deshalb an Spastiken leidet.
Corona überschattet alles
Nach der bereits erfolgten Einkleidung und Verabschiedung des Paralympics-Teams in Wien sind nun alle Gedanken bei den anstehenden Rennen. Dabei stellt die Corona-Pandemie die Olympioniken vor zusätzliche Herausforderungen, erzählt Elisabeth: „Wir müssen uns während der Paralympics jeden Tag testen und beim Abflug aus Wien auch einen PCR-Test vorweisen. Außerdem gibt es diverse verpflichtende Apps, auf denen man seinen Gesundheitszustand tracken muss und die zur Nachverfolgung im Fall des Falles dienen.“
Ihr Quartier schlägt sie, gemeinsam mit den anderen Radfahrern, übrigens nicht im olympischen Dorf in Tokio auf, sondern in der Nähe des Fuji-Berges. Dort befindet sich nämlich die Rennstrecke für die Handbiker.
Drei Wettkampftage
Elisabeths Bewerbe finden zwischen 31. August und 2. September statt: „Am 31. August geht das Zeitfahren über die Bühne, am 1. September das Straßenrennen und am 2. September der Teambewerb. Ob ich bei Letzterem teilnehme, wird sich aber erst vor Ort herausstellen. Am 4. September sind die Paralympics für mich dann zu Ende, wenn ich wieder heimfliege.“
Erfahrung fürs Leben
Bleibt noch die Frage, was sich die junge Sportlerin von ihrer Teilnahme erhofft: „Ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben und freue mich, bei diesem großen Ereignis Österreich vertreten zu dürfen.“
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