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Infoabende über Fusionspläne der Gemeinde Afiesl bestätigten die Arbeit der Gemeindevertreter

Petra Hanner, 30.01.2018 09:30

AFIESL. Nach vier Infoabenden zum Thema Gemeindefusion für die gesamte Bevölkerung von Afiesl sieht sich das Fusions-Team der Gemeinde bestärkt. „Wir haben große Bestätigung für unsere Arbeit erhalten“, freuen sich Vizebürgermeister Josef „Eddi“ Eisschiel und Gemeinderat Johann Feichtinger, die die sogenannte Lenkungsgruppe leiten.

Foto: Hanner
Foto: Hanner

Etwa 50 Prozent der Afiesler Wahlberechtigten haben an den vier Bürgerabenden teilgenommen. „Die Lenkungsgruppe ist zum Entschluss gekommen, dass es Sinn macht, die vier Kern-Ortschaften von Afiesl (Oberafiesl, Unterafiesl, Neuschlag und Köckendorf) zusammenzuhalten, denn mit und von diesen Bürgern wird unser Vereinsleben und unser Miteinander befüllt und definiert. Die Ortschaft Waldhäuser findet ihre Interessen eher in Helfenberg und diesem Wunsch soll nachgekommen werden. So haben wir das Ganze auch an den Infoabenden transportiert“, erklärt der Vizebürgermeister sowie die Fraktionsobmänner Johann Feichtinger (ÖVP), Johann Venzl (SPÖ) und Eugen Engleder (FPÖ).

Junge überwiegend offen

Vor allem die mittlere und ältere Generation zwischen 40 und 70 Jahren besuchte die Abende. „Die unter 40-Jährigen fordern zwar auch auf jeden Fall Bewegung, sind aber offen für jede Richtung. Das haben viele persönliche Gespräche mit dieser Altersgruppe bestätigt. Generell kommen viele Bürger lieber persönlich auf uns zu, als in großer Runde, und bestärken uns in unserer Arbeit“, sagt Eisschiel.

Bürger erwarten baldige Entscheidung 

Eines wurde an den Infoabenden ganz deutlich: „Die Bürger erwarten bald eine Entscheidung. Sie haben weitere Diskussionen satt“. Dass ein kleiner Teil mit der angestrebten Lösung nicht zufrieden ist, sei in so einem Prozess zu erwarten: „Leute, die anderer Meinung sind, gibt es überall. Wir haben uns an den Infoabenden bewusst damit auseinandergesetzt und konnten auch vieles klären. Einige möchten, dass über die geplante Fusion und Gebietsabtretung abgestimmt wird. Davon werden wir aber absehen, denn das bringt nur unnötig Unruhe. Die endgültige Entscheidung darüber wird der Gemeinderat treffen“, erklären Josef Eisschiel und Bürgermeister Erhard Grün­zweil.

Grünzweil hat die Fusions-Agenda bewusst an das Team rund um Eisschiel, Feichtinger sowie die Fraktionsführer von SPÖ und FPÖ abgegeben: „Das ist ein Thema der Jugend und ich habe vollstes Vertrauen, dass das Team für Afiesl die richtige Lösung findet.“

Nächste Schritte

Nun wird die siebenköpfige Lenkungsgruppe, der alle Fraktionsobleute angehören, die vier Abende analysieren. Anfang Februar gibt es ein Treffen aller Fraktionsmitglieder, bei dem der nächste Schritt beschlossen wird. Die Bevölkerung wird über die Ergebnisse dieses Treffens in einem Infoschreiben informiert.

Verwaltungsgemeinschaft kommt gut an

Bereits seit 1. Jänner besteht eine Verwaltungsgemeinschaft zwischen Afiesl und St. Stefan. Diese wird von der Bevölkerung äußerst positiv angenommen. Überhaupt gibt es zwischen den beiden Gemeinden bereits viele Kooperationen. Seit nahezu 20 Jahren geschieht die Feuerwehr-Jugendausbildung gemeinsam, und auch der Seniorenbund ist seit mehr als zehn Jahren beisammen. Die Ortsbauernschaften wollen demnächst den Schritt in eine gemeinsame Zukunft wagen – und zwar nicht wegen der eventuellen Fusion der beiden Gemeinden, sondern schlicht und einfach, weil es immer weniger Landwirte gibt, und um die Strukturen aufrecht zu erhalten.

Variante 4er-Fusion

Die von einigen immer noch als optimale Lösung vertretene Vier-Gemeinden-Fusion von Afiesl, Ahorn, Helfenberg und St. Stefan ist bereits seit 28. September 2017 offiziell vom Tisch. Alle vier Bürgermeister haben bei diesem Treffen beschlossen, dass diese Variante derzeit nicht angestrebt wird. Vereinbart wurden stattdessen zwei Zweier-Lösungen zwischen Helfenberg und Ahorn sowie Afiesl und St. Stefan.


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