
KLEINZELL. Viele Online-Shops scheiterten bislang an den Investitionskosten. Markus Luger will mit seiner Plattform www.regionlinemarkt.at Abhilfe schaffen. Er verspricht: „Jeder noch so kleine Unternehmer kann in wenigen Minuten seinen eigenen Webshop erstellen – ohne Investitions- und Wartungskosten.“
Die Idee dazu kam dem 45-jährigen Kleinzeller, als die Erdäpfel ausgingen. „Wir hatten uns fest vorgenommen, diese beim regionalen Gemüsehändler zu kaufen, holten sie dann, vermutlich aus Bequemlichkeit, aber doch wieder im Supermarkt“, erzählt Markus Luger. Weil der gelernte Starkstrommonteur zu dieser Zeit gerade ein Online-MBA-Studium zum Schwerpunkt „digitale Transformation“ begonnen hat, wollte er auf digitalem Weg einen Beitrag für die regionale Wirtschaft leisten und das Kleinunternehmertum fördern. „Die Steuergelder sind in Österreich sicher besser angelegt als irgendwo in Luxemburg oder auf den Coconut Islands“, ist der verheiratete Vater von zwei Kindern überzeugt.
Seit Ende Oktober online
Und so ging schließlich Ende Oktober die Plattform www.regionlinemarkt.at online, mit der jeder Unternehmer innerhalb kurzer Zeit einen Webshop erstellen kann. Ohne Investitions- und Wartungskosten, „lediglich bei einem Verkauf über unsere Plattform heben wir zehn Prozent Provision ein. Darin enthalten sind schon die Gebühren für den Zahlungsdienstleister und wir übernehmen das Marketing“, erklärt Luger.
Hilfe beim Online-Vertrieb
Einige Händler seien bereits dabei, denen bisher die Investitionen zu hoch waren, freut er sich. Oder auch ein Koch, dessen eigenhändig hergestellte Produkte stark nachgefragt sind. „Beim Online-Vertrieb konnten wir ihm in wenigen Minuten helfen“, berichtet der hauptberuflich als operativer Geschäftsführer in einem High-Tech-Robotik-Unternehmen in Linz beschäftigte Mühlviertler.
Bei der Lieferung haben sich die Händler untereinander organisiert und bringen abwechselnd die Produkte zu den Kunden. „Auch wenn der Trend weiter in Richtung 24 Stunden und weniger geht, beschränken wir uns auf ein bis zwei Lieferungen pro Woche. Damit wollen wir dem Transportwahnsinn entgegenwirken“, sagt dazu Markus Luger.