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Ulrichsberger Fisch für die heimische Spitzengastronomie

Petra Hanner, 27.12.2022 18:45

ULRICHSBERG. Langsam aber sicher erobert frischer Fisch aus Ulrichsberg die Töpfe der heimischen Spitzengastronomie. Die gebürtigen Aigen-Schlägler Michael Plöckinger (38) und Manuel Pfeil (42) haben sich mit ihrer Indoor-Zuchtanlage einen Traum erfüllt.

  1 / 3   Michael Plöckinger (l.) und Manuel Pfeil haben die größte Zander-Indoor-Zuchtanlage Österreichs aufgebaut und züchten auch Forellen. (Foto: Frischfang GmbH)

Rund eine Viertelmillion Forellen und 35.000 Stück Zander tummeln sich aktuell in jeder erdenklichen Größe in den gut beheizten Zuchtbecken der Firma Frischfang in Ulrichsberg. Nachdem das Duo die 2021 gekaufte Halle des ehemaligen Konfektionsunternehmens Dahl kernsaniert hatte, konnte im April 2022 die technisch aufwendige Anlage hochgefahren werden und so auch die ersten Fische in ihre Becken einziehen.

Ein weiter Weg

„Jetzt sind wir endlich so weit, dass die ersten größeren Mengen fertig sind“, freut sich Michael Plöckinger. Bis dahin war es ein weiter Weg für die beiden passionierten Fischer, die schon seit langem mit einer eigenen Zuchtanlage geliebäugelt hatten und sich nun diesen Traum erfüllten. Das Wissen für ihr Vorhaben mussten sie sich in Kursen aneignen, aber „alles lernst du dort auch nicht. Auf vieles muss man erst draufkommen, indem man es einfach probiert“, erzählt Michael Plöckinger. Unterstützt werden sie dabei von ihrem Betriebsleiter Herwig Gahleitner, einem gebürtigen Haslacher. Er hat den seltenen Lehrberuf des Fischzüchters noch von der Pike auf gelernt und ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Teams geworden.

Modernste Technik

Die Forellen-Produktion soll künftig auf rund 90 Tonnen pro Jahr hochgefahren werden, jene der Zander auf 50 Tonnen. Damit ist jene in Ulrichsberg sogar die größte Indoor-Zanderzucht Österreichs. Damit das gelingt, braucht es jede Menge Energie, denn die Tiere wollen es warm. Die Forellen entwickeln sich bei 16 Grad Wassertemperatur am besten, die Zander brauchen dafür sogar kuschelige 22 Grad. Hier wurde eine gute, nachhaltige Lösung gefunden: „Wir haben eine 270 kW-Photovoltaik-Anlage auf das Dach der 2.000 Quadratmeter-Halle montiert, die unseren Dauerverbrauch von 85 kW gut abdecken kann. Damit sind wir sogar zu 100 Prozent autark“, ist Plöckinger stolz. Durch leistungsstarke Filteranlagen ist es möglich, dass pro Tag nur zwischen zwei und fünf Prozent Frischwasser zugeführt werden müssen.

Namhafte Kunden

Dass sich die Tiere in Ulrichsberg pudelwohl fühlen, beweist die ausgezeichnete Qualität der Produkte, auf die besonders schon die heimische Spitzengastronomie aufmerksam geworden ist. „Wir beliefern bereits namhafte Kunden wie etwa das Hotel Almesberger fernruf7, den Zeller Wirt, den Landgasthof Wolf, den Keplingerwirt oder das InnsHolz. Kürzlich war auch ein sehr bekannter österreichischer Fünf-Hauben-Koch hier und hat sich unsere Zucht angeschaut. Langsam zieht es größere Kreise“, freut sich Michael Plöckinger.

In der Region kann man Frischfang-Fisch bei den Spar-Märkten Krieg und Jauker kaufen oder einen der Verkaufstage direkt beim Unternehmen nutzen, die künftig vermehrt geplant sind. Auch den Besatz von Teichanlagen übernimmt Frischfang auf Anfrage.


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