Tiere sind kein Weihnachtsgeschenk

Auch wenn sich einiges im Denken der Menschen geändert hat und es nicht mehr ganz so schlimm ist wie früher, es landen immer noch zu viele Tiere unter dem Weihnachtsbaum. Über die Feiertage ist ja alles toll. Man hat Zeit und Spaß mit dem neuen Hausgenossen. Spätestens Anfang Januar wird dann aber bemerkt, dass ein Haustier auch Arbeit ist und Zeit kostet. Da hat der Hund schon wieder in die Wohnung gemacht, neun bis zehn Stunden alleine in der Wohnung sind ja auch für einen jungen Hund viel zu lange. Auch das kleine Kätzchen fängt an, die Vorhänge zu erklimmen oder die Couch zu zerkratzen, weil es alleine ohne Artgenossen ist, aber schön brav sein soll, bis ihr Mensch nach zehn Stunden wieder zu Hause ist. Wenn dann das Tier viel Glück hat, landet es im Tierheim. „Oft wird es einfach laufen gelassen, irgendwer wird sich schon drum kümmern. Mitte bis Ende Januar steigt die Fundtierrate bei allen Tierheimen stark an. Wir Tierschützer wissen, dass es oft euer eigenes Tier ist, was ihr da gefunden haben wollt. Trotzdem nehmen wir es in der Regel auf. Es ist immer noch besser, als wenn wir es Tage später auf der Straße finden“, erklärt Hieronymus.

Aber nicht nur Hund und Katz sind davon betroffen. Auch Kleintiere wie Kaninchen und Meerschweinchen oder Vögel werden verschenkt. Die kommen dann etwas später ins Tierheim. Oft in viel zu kleinen Käfigen, die zwar die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllen, aber jedem Tierschützer die Zornesröte ins Gesicht treiben. „Tierheime vermitteln schon seit langer Zeit an Weihnachten keine Tiere. Auch das Tierheim Sternenhof Arche in Engelhartszell hält es so. Als dessen Tierheimleiter war es mir wichtig, diese Zeilen loszuwerden“, so Dieter Hieronymus abschließend.