Umfahrung Mattighofen-Munderfing: „Jetzt retten, was zu retten ist“
SCHALCHEN. Im Frühjahr 2017 soll es mit dem Bau der Umfahrung Mattighofen-Munderfing weitergehen. FPÖ und ÖVP in Schalchen appellieren erneut an Bürgermeister Stefan Fuchs (SPÖ), sich endlich in die Planung einzuklinken und für Schalchen noch das Bestmögliche rauszuholen.
Nachdem einige wasserrechtliche Bescheide noch geklärt werden mussten, kann mit Frühjahr 2017 der Bau des ersten Abschnitts der Umfahrung Mattighofen-Munderfing weitergehen. Der Baubeginn für den zweiten Abschnitt im Bereich Stallhofen ist für 2018 festgelegt und auch die Detailplanungen für den umstrittenen dritten Abschnitt wurden bereits abgeschlossen, berichtet Landtagsabgeordneter David Schießl (FPÖ) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Vertretern der FPÖ und ÖVP Schalchen. Derzeit werde versucht, in Abstimmung mit der Gemeinde Schalchen ein Maßnahmenpaket zu erstellen, um möglichst viele Interessen berücksichtigen zu können.
Sowohl FPÖ als auch ÖVP in Schalchen wollen sich an diesen Verhandlungen beteiligen und erstellten einen gemeinsamen 18 Punkte umfassenden Forderungskatalog - auch wenn sie klar gegen die geplante Umfahrung sind. „Recherchiert man in der Vergangenheit, ergibt sich das Bild, dass durch diverse Versäumnisse unseres lokalen Oberhauptes und auch mit dem Abstimmungsverhalten der Landes-SPÖ diese „billige“ Variante der Umfahrung beschlossen werden konnte. Daher sehen wir keinen anderen Weg, als einerseits alles zu unternehmen, um diese Straße durch Schalchen zu verhindern und andererseits einen „Plan B“ unter dem Motto „Retten, was zu retten ist“ zu verfolgen“, erklärt ÖVP-Vizebürgermeister Helmut Sperl. So wollen sich die beiden Parteien etwa für den Bau von Begleit- und Nebenwegen sowohl für die Landwirtschaft als auch für Fußgänger und Radfahrer einsetzen, denn diese seien bei der derzeitigen Planung des Landes noch nicht berücksichtigt. Zudem soll die Umfahrung nicht mitten im Ortsgebiet auf der Höhe des Autohauses Gerner mittels Kreisverkehr enden, sondern westlich der Bahnstrecke weitergeführt werden.
Auch Roman Breckner von der Schalchner FPÖ ist kein Freund der Umfahrung: „Eine Umfahrung von Mattighofen hat die Durchfahrung von Schalchen zum Ergebnis.“ Dennoch hätte auch er sich gewünscht, dass alle Fraktionen an diesem Forderungskatalog mitgearbeitet hätten. Die Umfahrung lasse sich nicht mehr aufhalten, jetzt müsse für Schalchen noch das Bestmögliche rausgeholt werden.
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