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Straßenmeister Obermair zur derzeitigen Schneesituation: "Es wird gefahren mit allem, was verfügbar ist!"

Wolfgang Macherhammer, 10.01.2019 09:39

BEZIRK/SEEWALCHEN. Der heurige Winter hat es in sich: gewaltige Schneemengen in kürzester Zeit, Straßensperren, unter Schneelast umstürzende Bäume – Schwerstarbeit für die Einsatzkräfte. Straßenmeistereien – wie jene in Seewalchen – und Einsatzorganisationen leisten mit tatkräftigen Arbeitseinsätzen wertvolle Beiträge, damit das öffentliche Leben auch in solchen Ausnahmesituationen nicht zusammenbricht. 

Es gilt, die Straßen so gut es eben geht zu räumen. Foto: Straßenmeisterei Seewalchen
Es gilt, die Straßen so gut es eben geht zu räumen. Foto: Straßenmeisterei Seewalchen

„Die vergangenen Tage zeigten, dass die Straßenmeistereien in Oberösterreich bei strengen, winterlichen Witterungen bestens gerüstet sind. Hier wird mit modernster Technik die Befahrbarkeit der Landesstraßen aufrecht gehalten“, betont Landesrat für Infrastruktur Günther Steinkellner.

Wolfgang Obermair, Leiter der Straßenmeisterei Seewalchen: „Bei starken Schneefällen ist die Situation angespannt und wir fahren natürlich mit allem, was verfügbar ist. Eine große Gefahr geht von den Bäumen aus, die unter der Schneelast auf die Straßen zu stürzen drohen. Wir trachten jedenfalls in jeder Situation danach, dass wir die Straßen wieder möglichst schnell befahrbar machen. Es rufen aber auch immer wieder Leute bei uns an, die sich beschweren.“

Messstellen und Kameras

Auf dem rund 196 Kilometer langen Straßennetz der Straßenmeisterei Seewalchen sorgen 23 geschulte Winterdienstmitarbeiter für bestmögliche Fahrverhältnisse auf winterlichen Straßen. Fünf LKW“s und zwei Unimogs stehen dafür zur Verfügung (weitere Infos dazu im nebenstehenden Kasten). Vier Winterdienstkoordinatoren organisieren rund um die Uhr den Winterdienst. 100 Glättefrühwarnmessstellen und 212 Videokameras informieren die Winterdienstmitarbeiter laufend über den Straßenzustand und ermöglichen ein schnelles Reagieren auf Gefahrensituationen. Die automatischen Meldeanlagen für Straßenglätte liefern den Winterdienstverantwortlichen Informationen über Straßenzustand, Untergrundtemperatur, Windgeschwindigkeiten und Restsalzmengen und helfen damit bei der Festlegung der Einsatzschwerpunkte. Die Mitarbeiter der Straßenmeisterei Seewalchen werden online mit stündlich aktualisierten Wetterprognosen, Wetterradarkarten und Satellitenbildern direkt von der Austrocontrol/MeteoServe beliefert. Zusätzlich werden bei unvorhergesehenen Wetterereignissen die Winterdienstkoordinatoren automatisch mittels SMS alarmiert.

Der Einsatz der Winterdienstmitarbeiter ist allerdings nur die Hälfte wert, wenn nicht auch die Verkehrsteilnehmer ihren Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten. Das Einplanen einer längeren Fahrzeit im Winter, beziehungsweise entsprechend frühes Losfahren kann Stress ersparen. Eine erhöhte Aufmerksamkeit und eine angepasste Fahrweise tragen ebenfalls zur Sicherheit im Straßenverkehr bei.

Auch Landesrat Günther Steinkellner seinerseits appelliert an die Autofahrer, ihr Fahrverhalten an die Witterungsbedingungen anzupassen.

Daten zum Winterdienst der Straßenmeisterei Seewalchen:

Die Räumstrecke eines LKW oder Unimog beträgt 25 bis 35 Kilometer. Der Salzvorrat in den vier Silos beträgt 920 Tonnen Salz. Der durchschnittliche Tagesverbrauch beträgt 16 Tonnen Salz. Der höchste Tagesverbrauch (Eisregen) beträgt 160 Tonnen Salz. Der Jahresverbrauch liegt zwischen 1.200 und 2.000 Tonnen Salz. Neun Winterdienstrouten sind in der Straßenmeisterei Seewalchen eingeteilt. Zwischen 90 und 125 Winterdiensttage sind pro Winterdienstsaison zu verzeichnen.


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Woifal
Woifal
10.01.2019 10:43

Danke an alle. Ihr macht einen super Job