Florian Hutterer übergab Stimmgabel des Vocalensembles Innpuls an Martin Rothauer-Kleeberger
ST. FLORIAN AM INN. Florian Hutterer hat sich nach 20 Jahren an der Spitze des Vocalensembles Innpuls mit den Worten „Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist“ in die Chorleiterpension verabschiedet. Ihm folgt Martin Rothauer-Kleeberger als musikalischer Leiter nach. Im Tips-Interview spicht Hutterer über seinen Abschied und warum er jetzt erst einmal ein Jahr Chorpause einlegt.
Tips: Nach 20 Jahren als Chorleiter haben Sie nun diese Aufgabe in neue Hände gelegt: Ist Ihnen die Übergabe schwer gefallen?
Florian Hutterer: Ich glaube, niemand lässt so eine lange Zusammenarbeit hinter sich, ohne dabei eine Träne zu vergießen. Aber dies passiert ja nicht von heute auf morgen. Nach beinahe einem Jahr Vorlaufzeit blieb mir die Möglichkeit, alles geplant abzuschließen und weiterzugeben. Und dies alles im Geleit einer funktionierenden Vereinsführung und vor allem in die Hände eines Musikers aus unseren eigenen Reihen, der den Chor wie seine Westentasche kennt, der fachlich hochkarätig ausgebildet ist und dem ich vollends vertraue.
Tips: Wenn Sie auf diese 20 Jahre zurückblicken: Was waren für Sie die schönsten Momente?
Hutterer: Das Schönste ist sicherlich eine tolle Gemeinschaft in unserem Verein, die wir zwischen Alt und Jung aufgebaut haben und alle Konzertprogramme, die unkonventionell und spannend alte bis hin zu aktueller Musik immer wieder ungewöhnlich zu unserem Publikum transportierten.
Tips: Gibt es etwas, das Sie rückblickend anders machen würden?
Hutterer: Nein. Ich fühle mich glücklich, 20 Jahre für eine Gemeinschaft und für die Musik investiert zu haben. Egal ob wir bei Auslandsreisen, Festivals oder Chorwettbewerben Erfolge feiern durften oder unsere Erfolge dadurch genossen, für die Chorlandschaft unseres Zuhauses, dem Innviertel, Angebote durch Veranstaltungen wie dem „Innviertler Gasslsinga“ oder dem „A Capella im Park“ zu setzen, zu planen und zu feiern.
Tips: Wie sieht Ihre Zukunft beim Vocalensemble Innpuls aus? Bleiben Sie als Sänger erhalten?
Hutterer: Nein. Und ja. Um die Umstrukturierung optimal über die Bühne zu bringen, habe ich mir vorgenommen, ein Jahr lang im Chor nicht spürbar zu sein. Nach dieser einjährigen Karenz gilt es dann, weiter zu sehen. Ich habe mich gut verabschiedet und erstklassig verabschieden lassen, aber nachdem der Chor so waghalsig war und mir bei meinem Abdanken den Titel Ehrenchorleiter verliehen hat, habe ich ja weiterhin die Möglichkeit, klug mitzureden.
Tips: Was wünschen Sie Ihrem Nachfolger?
Hutterer: Freude am Ehrenamt und einen gesunden Umgang mit der damit verbundenen Verantwortung, aber natürlich auch viele Glücksgefühle, die aus dieser Arbeit und der Gemeinschaft resultieren.
Tips: Was wünschen Sie dem Vocalensemble?
Hutterer: Dass das Vocalensemble Innpuls weiterhin eine musikalische Spielstätte für zukünftige Sänger ist, die sich probieren wollen, egal ob es nur dem persönlichen Hobby Singen dienlich ist, oder wie auch in der Vergangenheit vielen Menschen ihren Weg in eine berufliche Karriere öffnen kann
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