Der Samareiner Feuerwehrmann, der fast alles weiß
ST. MARIEN. Wenn Franz Rogl von früher erzählt, kann man davon ausgehen, dass das wirklich so war. Mit seinem Archiv an Partezetteln, Partei- und Gemeindezeitungen kann der frühere Kommandant der FF St. Marien fast alles belegen.
Feuerwehrkommandant, Landwirt, Versicherungsagent, Friedhofsverwalter: Franz Rogl hat schon viele Ämter und Berufsbezeichnungen bekleidet. Er hat sich immer aktiv am Geschehen in St. Marien beteiligt, war aber nie im Gemeinderat – das wäre mit seiner Tätigkeit als Versicherer nicht vereinbar gewesen, sagt Rogl.
Mit nur 16 Jahren ist er seinem früh verstorbenen Vater in die Versicherungsbranche gefolgt. Viele hatten ihn, den schmächtigen Jugendlichen, damals nicht ernst genommen. Vier Jahre Hauptschule und Internat in Steyr waren eine gute Lebensschule, sagt Rogl, und so hat er es zu einer beachtlichen Karriere als Versicherungsagent gebracht. Seit 1991 hat er das hauptberuflich gemacht. Jetzt in der Pension betreut er noch Stammkunden.
Aktiver Feuerwehrmann
In der Pension bleibt der 71-jährige Rogl auch der Freiwilligen Feuerwehr St. Marien treu. 20 Jahre lang war er ihr Kommandant. Jetzt unterstützt er sie bei Einsätzen als Funker. Im Feuerwehrmuseum in St. Florian hilft Rogl bei allfälligen Arbeiten und hält Führungen. Er fordert alle oö. Feuerwehrmitglieder auf, das Museum zu besuchen. Heuer ist ein Jubiläumsjahr, da ist der Eintritt für Feuerwehrmitglieder gratis.
Bei sich zu Hause führt Rogl eine Art privates Museum. Seit Jahrzehnten sammelt er Zeitungen, Berichte und Parten von und über Menschen aus St. Marien und anderswo. „Die Parte von Ludwig Scharinger fehlt mir“, sagt Rogl. Er kann fast alles belegen, auch wenn die Suche nach Nachweisen etwas dauert: Ein Register hat er nie angelegt.
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