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Grüne: Wieder Forderung nach 60 Euro-Top-Jugendticket

Leserartikel Philipp Hebenstreit, 04.10.2016 11:48

ST. PÖLTEN. Die Verkehrssprecherin der Grünen NÖ, Amrita Enzinger, möchte einmal mehr das Jugendticket um 60 Euro für Studierende umgesetzt haben. Heute erneuerte sie ihre Forderung vor der Fachhochschule.

Amrita Enzinger vor der FH St. Pölten. Foto: Grüne NÖ
Amrita Enzinger vor der FH St. Pölten. Foto: Grüne NÖ

Niederösterreicher, die an einer Uni in Wien studieren, erhalten für das Wiener Öffiticket pro Semester 75 Euro Zuschuss seitens des Landes. Das Ticket für den Weg von ihrem Wohnort in Niederösterreich nach Wien müssen sie zur Gänze selbst tragen. Ebenfalls 75 Euro erhalten Niederösterreicher, die in Niederösterreich studieren – z.B. an der FH St. Pölten. Das ist für Studierende, die jährlich zwischen 500 und 1000 Euro für ihren Weg zur Uni zahlen müssen, ein Tropfen auf dem heißen Stein. Die Grünen Niederösterreich – allen voran Amrita Enzinger - wiederholen daher zu Semesterbeginn ihre Forderung, das 60 Euro-Top-Jugendticket auch auf Studierende auszuweiten. „Seit Jahren versuchen wir der ÖVP klar zu machen, dass es widersinnig ist, dass das Land das Öffiticket eines anderen Bundeslandes mehr fördert als das Pendeln im eigenen Bundesland. Man ist zu Recht stolz auf die Bildungseinrichtungen in Niederösterreich, lässt aber gleichzeitig die NÖ-Studierenden, die diese Fachhochschulen und Universitäten besuchen, im Regen stehen“, so Enzinger.

Folgende Beispiele zeigen deutlich: 75 Euro Förderung sind für Studierende keine wirkliche Entlastung: Eine Familie aus Orth an der Donau hat drei Söhne – alle drei haben sich dazu entschlossen, an Unis in Wien zu studieren. Für den Weg von Orth an der Donau nach Wien zahlt die Familie für die Söhne über 2000 Euro im Jahr - dafür gibt es keinerlei Förderung, gefördert wird lediglich das Öffiticket für die Kernzone Wien. Oder: Niklas M. wohnt in Bruck an der Leitha und besucht die FH St. Pölten – sein Zugticket kostet im Jahr 980 Euro. Eine Förderung von einmalig 75 Euro sind „besser als nix, aber keine wirkliche Hilfe“. So geht es auch Sophia aus Pernitz, die die FH in Wiener Neustadt besucht – sie zahlt 630 Euro. „Das 60 Euro-Top-Jugendticket würde allen wesentlich mehr helfen. Weitere Vorteile des Top-Jugendtickets: es gilt das ganze Schuljahr inklusive Ferien. Rund um die Uhr, auch an Wochenenden, an Feiertagen und schulautonomen Tagen“, erklären die Landes-Grünen. Und: es gilt in Bim, Bus und Bahn im gesamten Verkehrsverbund Ost-Region (Wien, Niederösterreich und Burgenland). „150 Millionen Euro würde die Ausweitung des Tickets auf NÖ Studierende dem Land NÖ kosten“, so Enzinger. Eine Summe, die sich das Land leisten muss, geht es nach den Grünen. „Es entlastet Familien und vor allem Studenten, die nicht auf finanzielle Hilfe von Eltern hoffen können“, so Enzinger.


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