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STEYR. Olivia Hobbie stammt aus Karlsruhe in Deutschland. Im Herbst 2020 zog es die 21-Jährige nach Steyr, um dort an der Management-Fachhochschule zu studieren. Derzeit befindet sie sich für ein Auslandssemester in Taiwan (Republik China) und freut sich schon auf die Rückkehr nach Österreich.

Olivia Hobbie studiert Internationales Logistik Management an der FH Oberösterreich in Steyr. Die letzten fünf Monate verbrachte die 21-Jährige in Taiwan. (Foto: privat)
photo_library Olivia Hobbie studiert Internationales Logistik Management an der FH Oberösterreich in Steyr. Die letzten fünf Monate verbrachte die 21-Jährige in Taiwan. (Foto: privat)

Tips: Warum haben Sie sich dafür entschieden, Ihr Auslandssemester an der Providence University in Taichung zu absolvieren?

Olivia Hobbie: Die asiatische Kultur hat mich schon immer begeistert. Da ich nach meinem Neuseeland-Aufenthalt als Au-pair eine geplante Asienreise aufgrund von Covid-19 absagen musste, war der Drang dorthin zu gehen noch da. Kultur und Traditionen unterscheiden sich deutlich von unseren in Europa, das hat mich gereizt. Taiwan ist ein extrem sicheres und schönes Land – das ist der Grund, warum ich dort länger leben wollte.

Tips: Wie schnell haben Sie sich in der Großstadt auf der Insel Taiwan eingelebt?

Olivia Hobbie: Ich konnte im September 2021 erst nach mehreren PCR-Tests und einer zweiwöchigen Hotel-Quarantäne ins Land einreisen. Eine weitere Woche musste ich meine Temperatur messen und war in „Self Health Management“. Dann war ich endlich frei und konnte alles machen und endlich meinen Campus besuchen. Glücklicherweise hatten wir volle Präsenzlehre. Das war für mich unglaublich wichtig, nachdem wir ein Jahr von zu Hause aus studieren mussten.

Tips: Wie geht man in Taiwan mit dem Coronavirus um?

Olivia Hobbie: Die ersten Monate hatten wir keine lokalen Fälle, mussten aber drinnen und draußen immer und überall Maske tragen. Diese Verordnung blieb durchgehend bestehen. Mitte Oktober machten die Clubs wieder auf und auch das Nachtleben lief soweit normal ab. Durch Omikron kamen leider gegen Ende mehrere lokale Fälle nach Taiwan, was die Bevölkerung nach dieser guten Zeit etwas nervös gemacht hat.

Tips: Wo haben Sie gewohnt, wie gestaltete sich der Alltag in der Millionenmetropole Taichung?

Olivia Hobbie: Ich hatte ein kleines Zimmer gemietet, zwölf Minuten mit dem Bus von der Uni entfernt. Die Menschen in Taiwan sind extrem freundlich und hilfsbereit, jedoch viel schüchterner als in Österreich. Ein Schock war der extrem hohe Plastikverbrauch und die Luftverschmutzung, die dich freiwillig eine Maske tragen lässt. Taiwan lebt mehr am Abend und in der Nacht.

Tips: Wie haben Sie Ihre Freizeit verbracht?

Olivia Hobbie: Am Wochenende war ich oft mit Freunden in anderen Städten, wir haben Sehenswürdigkeiten besucht. Mit Bussen oder Zügen kommt man schnell und günstig durch die Insel. Eines meiner Highlights war ein Flug auf die Insel Penghu im Westen Taiwans. Durch Nachtmärkte laufen und Zeit mit Einheimischen zu verbringen sind super Gelegenheiten, um die Menschen und die Kultur gut kennenzulernen.

Tips: Wie haben Sie die politische Situation zwischen Taiwan und China wahrgenommen?

Olivia Hobbie: Täglich sind extrem viele Jets von China über Taiwan geflogen, die Anzahl ist während meines Aufenthalts auch gestiegen. Anfangs war es etwas beängstigend, aber für die Taiwanesen ist es seit Jahren Alltag. Man gewöhnt sich schnell daran.

Tips: Wie war es mit dem Essen?

Olivia Hobbie: Ich habe dreimal am Tag auswärts gegessen, da die meisten Wohnungen keine Küche haben. Von 12 bis 13 Uhr war auf der Uni Mittagspause, wir konnten zwischen 35 verschiedenen Restaurants wählen. Primär gab es dort asiatische Küche.

Tips: Wie viel Zeit haben Sie auf der Uni verbracht?

Olivia Hobbie: Ganz anders als in Steyr war ich pro Tag neun Stunden auf dem Campus. Nach den Vorlesungen sind meine Freunde und ich ins Fitnessstudio gegangen. Die Uni hat unglaublich viele Sportangebote – Basketball, Klettern, Badminton, Tanzen. Danach ging es wieder in ein Restaurant oder auf einen Nachtmarkt fürs Abendessen. Da es hier wenig englische Speisekarten gibt, mussten wir auf Google-Translator vertrauen, wie er die chinesischen Schriftzeichen übersetzt.

Tips: Wann geht es für Sie zurück nach Europa?

Olivia Hobbie: Stand jetzt geht mein Flieger am 12. Februar. Ich wurde aber schon zweimal umgebucht. Also mal sehen, ob dieser Flieger gehen wird.

Tips: Freuen Sie sich auf die Rückkehr nach Steyr?

Olivia Hobbie: Steyr macht mich definitiv glücklicher, als ich anfangs gedacht hätte. Für mich sind die zwei Flüsse, das FH3-Gebäude und der Taborlift die Highlights der Stadt. Die Atmosphäre ist super entspannt und die Menschen sind sehr freundlich. Es gibt fast alles was man braucht, einzig ein lebendiges Nachtleben fehlt. Doch ich freue mich schon riesig, wieder in meine zweite Heimat zu kommen.


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