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Sauwald Rallye: Mit Freude dem Hobby nachgehen und Gutes tun

Elena Auinger, 21.07.2017 12:45

VICHTENSTEIN. Wenn quer durch den Sauwald wieder alte Boliden unterwegs sind und lustige Aufgaben zu bewältigen haben, dann ist wieder Sauwald Rallye Zeit. Am Sonntag, 30. Juli findet die 15. Sauwald Rallye in Vichtenstein statt. Im Interview erzählt Organisator Erwin Rothner von den Anfängen der Rallye und warum Oldtimer faszinieren.

Alte Boliden aus Nah und Fern gibt es bei der Sauwald Rallye zu bestaunen.
  1 / 8   Alte Boliden aus Nah und Fern gibt es bei der Sauwald Rallye zu bestaunen.

Tips: Wie kam es dazu, dass Sie vor 15 Jahren den Entschluss gefasst habt, eine Oldtimer Rallye durch den Sauwald zu veranstalten?

Erwin Rothner: 2003 kam Josef Bauer von der Union Vichtenstein mit der Idee zu mir, die Oldtimer ins Zeltfestprogramm aufzunehmen. Da ich schon länger an einer Sauwald Rallye spekulierte, war ich sofort am Planen. Im Juli 2003 war es dann so weit. In Zusammenarbeit mit dem Club „Oldtimer- und Klassikerfreunde St. Ägidi“ wurde die erste Sauwald Rallye in Vichtenstein gestartet. In Folge entstand das „Team Sauwald Rallye“, das in guter Teamarbeit die Rallye veranstaltet. Mit Freude dem Hobby nachgehen und dabei Gutes tun, ist unser Leitsatz und seit der ersten Rallye wird der Erlös an beeinträchtige Kinder gespendet.

Tips: Wie hat sich die Sauwald Rallye in den 15 Jahren entwickelt?

Rothner: Die Teilnehmerzahl stieg von Jahr zu Jahr. Oldtimerfreunde von nah und fern kommen zu unserem Treffen. Es ist eine Freude, wenn beide Sportplätze mit Oldtimer Autos, Traktoren und Motorrädern gefüllt sind. Ein Augenschmaus auch für die Besucher. Wir sind auch sehr stolz auf die vielen jungen Teilnehmer, die oftmals in Tracht und mit tollen Fahrzeugen die Rallye aufwerten. In den letzten Jahren sieht man auch viele Traktoren, Mopeds und Roller.

Tips: Worauf dürfen sich die Rallye-Teilnehmer und die Besucher der Veranstaltung beim heurigen halbrunden Geburtstag freuen?

Rothner: Als Hauptpreis erwartet unsere Besucher heuer ein 15-er Steyr Traktor, ein toller Gewinn. Prämiert werden ebenfalls die ältesten Fahrzeuge und der älteste Fahrer. Die Teilnehmer erwartet zum Beispiel ein Spiel mit einer Riesensteinschleuder, eine wunderschöne Fahrt durch den Sauwald und ein einmaliges Flair im Waldstadion Vichtenstein. Die Oldtimer präsentieren sich auf den Sportplätzen und können dort von jedermann bestaunt werden. Für Speis und Trank sorgt wie jedes Jahr vorzüglich das Team der Union Vichtenstein.

Tips: Was war der bisher älteste Bolide, der an der Rallye teilgenommen hat? Woher kam dieser?

Rothner: Felix Mayr aus Altschwendt besuchte uns mit seinem REO (US-amerikanischer Automobilhersteller) aus dem Jahr 1906. Dieses Auto ist jetzt 111 Jahre alt. Auch das Automobil Buick Model 10, aus dem Jahr 1909 war ein Highlight, Besitzer ist Josef Rothner aus Mayrhof. Diese Autos könnten uns Geschichten erzählen.

Tips: Mit wie vielen Teilnehmern rechnen Sie heuer?

Rothner: Wir erwarten heuer 300 bis 400 Fahrzeuge bei der Rallye, die Teilnehmerzahl ist auch ein bisschen wetterabhängig. Aber wir haben viele Oldtimerfreunde, die bei jedem Wetter zu uns nach Vichtenstein kommen, das freut mich persönlich sehr.

Tips: Was ist das Besondere, die Faszination an Oldtimern?

Rothner: Die Faszination liegt darin aus einem Rosthaufen voller losen Teilen mit den eigenen Fertigkeiten wieder ein tolles Fahrzeug zum Leben zu erwecken. Die Oldtimerfreunde helfen sich gegenseitig aus, wenn es um Spezialfragen geht. Die alten Fahrzeuge haben eine überschaubare Technik, trotzdem kann es ganz schön knifflig sein, bis die Maschine wirklich fahrbereit ist. Meine besondere Leidenschaft gilt den Motorrädern, wo ich mich auch ganz gut auskenne. Bei den Ausfahrten darf jedoch nie ein kleiner Werkzeugkasten fehlen, denn mit kleineren Reparaturen muss man immer rechnen.

Tips: Welchen Oldtimer besitzen Sie persönlich?

Rothner: Ich habe ein kleines Museum mit alten Motorrädern. Zu meinen Lieblingsstücken zählen die 500 Sunbeam aus dem Jahr 1927, eine 800 AJS, Baujahr 1919, weiters finden sich in meiner Sammlung Motorräder der Marken PUCH, BMW, BSA, MATCHLESS, ARIEL, HMW, DKW. Ein rotes Cabrio Triumpf Spitfire hat sich auch dazu geschmuggelt.

Tips: Wie viel Zeit und Geld muss man in einen Oldtimer in etwa investieren?

Rothner: Bei der Oldtimerrestauration werden die Stunden nicht gezählt, das Hobby ist sehr zeitintensiv. Jedoch haben die Fahrzeuge auch ihren Preis und man braucht viel Liebe zur Nostalgie und auch Fachwissen um die Fahrzeuge richtig zu pflegen und auch in „Schuss“ zu halten. Preislich ist nach oben keine Grenze, alles ist möglich. Als Restaurator wird man erfinderisch, baut sich Teile selber, sucht sämtliche Flohmärkte ab. Vieles wird auch im Internet angeboten. Die Oldi Liebhaberei ist jedoch eine sehr interessante, erfüllende Freizeitbeschäftigung und macht viel Spaß.

Sauwald Rallye

Sonntag, 30. Juli, ab 13 Uhr

Anmeldung von 10 - 12 Uhr

Soziales Engagement: Der Erlös wird an beeinträchtigte Kinder gespendet.

Info: www.sauwaldrallye.npage.at


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