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Oberössterreichisches Startup will Salzwasser-Stromspeicherzellen bauen

Martina Ebner, 30.05.2017 16:08

VÖCKLAMARKT/PITTSBURGH. Das oberösterreichische Startup BlueSky Energy mit Sitz in Vöcklamarkt will künftig die Salzwasser-Zellen, die es in seine Stromspeicher einbaut, selbst erzeugen. Es nimmt an einer Auktion für die insolvente US-Firma Aquion teil, um deren weltweite Patente und Produktionsanlagen für diese Technologie zu erwerben.
 

Das in Pittsburgh ansässige Unternehmen Aquion wurde 2008 von dem Universitätsprofessor Jay F. Whitacre gegründet. Der Vorteil der Salzwasser-Technologie gegenüber anderen: nicht entflammbar oder explosiv, berührungssicher und absolut wartungsfrei. Es werden keine gesundheits- und umweltschädlichen Materialien verwendet, alle Stoffe können dauerhaft wieder verwendet werden. Rund 16.000 derartige Batterien mit dieser Technologie seien laut dem bei BlueSky für Finanzen zuständigen Thomas Krausse bereits verkauft worden. Sie sei somit vielfach praktisch erprobt.

Energieautarker Strom

Das oberösterreichische Unternehmen kaufte bereits seit einigen Jahren die Salzwasserzellen zu, um damit seine schlüsselfertigen Stromspeicher für Eigenheime und KMU zu bauen, die ihren selbst erzeugten Strom energieautark für den Eigenverbrauch optimieren wollen. Ein derartiger Stromspeicher für ein Einfamilienhaus ist mit etwa 8000 Euro zu veranschlagen.

Kaufangebot abgegeben

Aber Aquion meldete im heurigen März Insolvenz an. BlueSky gab laut einer Presseaussendung am Dienstag ein verbindliches Kaufangebot für den Erwerb der Vermögenswerte - die weltweiten Patente, die Produktionsanlagen und die Lagerbestände - ab. Für die Übernahme müssen mehr als 2,8 Millionen US-Dollar (2,50 Millionen Euro) bezahlt werden. Von den Eigentümervertretern sei es bereits angenommen worden. Am 6. Juni soll der Konkursrichter entscheiden, ob es offiziell akzeptiert wird, der Zuschlag an einen Bieter in einer Auktion am 20. Juni erfolgen.

In der Startup-Phase

Sollte ein anderer zum Zug kommen ist das für Krausse kein Problem: „Hauptsache, die Zellen werden auch in Zukunft erzeugt. Wir können sie dann weiterhin in unsere Speicher einbauen und diese am europäischen Markt vertreiben.“ Sein Business-Plan sieht vor, dass im Endausbau 250 Mitarbeiter in Oberösterreich in der Akku-Produktion tätig sind. Derzeit befindet sich BlueSky noch in der Startup-Phase - mit 20 Mitarbeitern und zuletzt einem Umsatz von 400.000 Euro.


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