Schauspielerin aus Zwettl schafft mit Wiener Theaterkollektiv mehr Bewusstsein für sexualisierte Gewalt

Leserartikel Eva Leutgeb, 27.11.2019 07:00

WIESENREITH/WIEN. Das nächste Projekt von Schauspielerin Valerie Anna Gruber aus Wiesenreith (Gemeinde Waldhausen) ist eine wahre Herzensangelegenheit: das Theaterstück „Intonation der Stille“, das sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche thematisiert, soll im Februar 2020 in Wien uraufgeführt werden. Sie wird darin als Darstellerin mitwirken und ist auch an der Konzeption beteiligt.

1 / 2 Für die Profischauspielerin Valerie Anna Gruber ist das Stück eine Herzensangelegenheit: Foto: Suzy Stöckl

Das fungke*kunstkollektiv-Team ist eine Gruppe, die es sich zur Aufgabe gemacht, gesellschaftspolitisch relevante Themen zu bearbeiten. Im aktuellen Stück „Intonation der Stille“ möchte man mehr Bewusstsein dafür schaffen, wie komplex das Realisieren von und das Sprechen über sexualisierte Gewalt ist. Dadurch möchte man auf wiederkehrende öffentliche Diskurse reagieren, die um die Frage kreisen, warum betroffene Personen „erst jetzt“ sprechen. Begleitend zum Stück werden auch Workshops und Podiumsdiskussionen mit Experten von Gewaltschutzeinrichtungen stattfinden.

Crowdfunding-Kampagne

„Das Stück ist mutig, feinfühlig und das Thema hochaktuell. Ich bin wirklich dankbar und stolz, dabei zu sein.“, zeigt sich Valerie Anna Gruber begeistert. Um das Projekt finanzieren zu können, hat die Gruppe nun eine Crowdfunding-Kampagne erstellt. Mit den Spenden möglichst vieler Menschen soll es gelingen, das Stück auf die Bühne zu bringen. „Da wir als unabhängiges Kollektiv in der freien Theaterszene Wiens arbeiten, sind wir auf diese nicht-staatliche Unterstützung angewiesen“, so Valerie Anna Gruber. Als Belohnung für die Spende gibt es spannende Einblicke hinter die Kulissen, Artikel zur Erinnerung an die Produktion, Workshops sowie die Möglichkeit, die Künstlerinnen zum Gespräch zu treffen. So können beispielsweise Unterrichtseinheiten in Tanz und Schauspiel, ein Kaffeekränzchen oder eine Wohnzimmerlesung gebucht werden. Spenden kann und soll, wer das Thema unterstützen möchte.