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2.868 Einsätze absolviert: Kritik an der Vollkasko-Mentalität der Menschen

Gerald Nowak, 29.04.2024 18:00

WELS. Feuerwehr-Kommandant Roland Weber ist ein Mann klarer Worte. Er kritisiert die immer größer werdende Vollkasko-Mentalität: „Wir sind nicht dazu da, nach einem Sturm einen umgelegten Baum brennholzfertig zu machen. Unser Job ist es, zu helfen, wenn Gefahr im Verzug ist.“

Einsatz bei einem Dachstuhlbrand in der Pernau (Foto: laumat)
Einsatz bei einem Dachstuhlbrand in der Pernau (Foto: laumat)

Immer öfters werden die freiwilligen Helfer zu solchen Einsätzen gerufen oder bei größeren Unwetterkapriolen mit solchen Meldungen konfrontiert. „Wenn das Haus bedroht ist oder Gefahr für Menschen da ist, dann helfen wir natürlich. Wenn aber ein größerer Ast im Garten am Boden liegt, oder ein Zentimeter Wasser im Keller ist, dann ist es nicht unser Job“, stellt Weber klar.

2.868 Mal kamen die insgesamt 229 Kameraden aber ihrer Aufgabe nach, zu helfen, zu retten oder zu sichern. Auch bei den Interventionen (mindestens ein Fahrzeug verlässt mit Blaulicht eine der vier Wachen) stieg die Zahl beträchtlich von 1.361 Fällen im Jahr 2022 auf 1.621 im abgelaufenen Jahr, was wiederum einer Steigerung von fast 20 Prozent gleichkommt. Hauptverursacher waren in beiden Fällen hier die Stürme und Unwetter und der durchaus starke Schneefall in der Vorweihnachtszeit. 189 Brandeinsätze gab es. 332 Menschen mussten aus Notlagen befreit werden. Im Einsatzdienst leisteten die Kameraden 21.882 Stunden. „Aus den Bereichen Aus- und Weiterbildung sowie Einsatzvor- und Einsatznachbereitung kommen hier noch mal wesentliche Stundenkontingente dazu, so dass sich ein Gesamtaufwand von 48.264 Stunden für das Jahr 2023 ergibt“, erklärt Weber, der sich Ende Mai auch für den Posten des Landeskommandanten-Stellvertreters bewirbt.


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