Arbeiterkammer-Netzwerk: Jugend braucht Unterstützung
WELS. Das Arbeiterkammer Jugendnetzwerk für die Region hat zu einer Online Veranstaltung getroffen. Der Austausch unter den Partner brachte einige interessante Details zu Tage.
Die Netzwerkpartner erleben immer wieder Stimmungsschwankungen, Frustration und Widerstand. Nach einem Jahr der Pandemie hat sich die Problematik zusätzlich verschlechtert. In einer Blitz-Umfrage beim Online-JugendNetzwerk Dialog gaben die Teilnehmer an, dass sie seit Beginn der Pandemie bei den Jugendlichen negative Entwicklungen wie Motivationslosigkeit und soziale Isolation (sehr oft genannt), Angstsymptome und Schlafstörungen (oft genannt), sowie Aggressionen (mehrfach genannt) und sogar Suizidgedanken (in einigen Fällen) beobachtet haben. Die Corona-Krise erschwert den Berufseinstieg, viele Jobs und Lehrstellen sind weggefallen. Jugendliche sind frustriert und verlieren die Motivation. „In der Corona-Krise ist die Jugendarbeitslosigkeit massiv gestiegen und ihre entschlossene Bekämpfung ist eine gemeinsame Aufgabe aller gesellschaftlichen Kräfte, die hohe Priorität hat. Gerade Jugendliche, die sich schwertun, in der Arbeitswelt Fuß zu fassen, müssen dabei besonders gefördert werden. AMS-Schulungen und die überbetriebliche Lehre müssen ausgebaut werden. Die Kürzungen in ausbildungsvorbereitenden Maßnahmen und bei der Ausbildungsbeihilfe in der überbetrieblichen Lehrausbildung müssen wieder zurückgenommen werden. Und es muss im Herbst ausreichend Ausbildungsplätze geben“, sagt AK-Präsident Johann Kalliauer.
Fachlicher Input zum Thema kam von Marlene Baranyik, Leiterin des pro mente Jugend-Projekts AusbildungsFit work.box Wels und Ried. Die Motivation für eine bestimmte Handlung hänge von der Erwartung und vom Anreiz ab. „Wichtig ist es, den jungen Menschen positive Sichtweisen aufzuzeigen, ihnen zu helfen, ihr Potenzial zu entdecken und Ziele mit ihnen zu vereinbaren. Je klarer die Ziele formuliert sind, je klarer der oder dem Betroffenen ist, wie wichtig ihr oder ihm das Ziel ist, und je kompatibler das Ziel mit dem Motivsystem ist, desto stärker ist die Veränderungsmotivation“, sagt Baranyik.
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