Haferdrinks: Chlorat-Rück¬stände in 4 von 10 getesteten Produkten
Vor allem ihre gute Ökobilanz haben Haferdrinks populär gemacht, aber auch der Trend zur bewussten Ernährung und der Verzicht von tierischem Eiweiß. Um sicherzustellen, dass in dem gesunden Lebensmittel keine Schadstoffe enthalten sind, hat der AK-Konsumentenschutz OÖ 10 Produkte auf Schwermetalle und Pestizid-Rückstände getestet.
Die guten Nachrichten zuerst: In keinem der Produkte wurden Pestizide gefunden. Gesundheitlich unbedenklich sind auch die festgestellten Mengen an Cadmium und Nickel, die auf natürlichem Weg vom Hafer aufgenommen werden. Irritierend waren allerdings die Chlorat-Rückstände, die in vier Produkten gefunden wurden.
Insgesamt hat der Konsumentenschutz der AK OÖ 10 Haferdrinks im Labor der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) untersuchen lassen. Neun davon waren Bio-Produkte. Fünf der Haferdrinks wurden mit österreichischem Hafer hergestellt. Bei vier Produkten stammte der Hafer aus der EU und bei einem Produkt stammten die Zutaten sowohl aus EU- und Nicht-EU-Ländern. Das günstigste Produkt kostete 1,49 Euro pro Liter, das teuerste immerhin 2,49 Euro. In vier Produkten wurde Chlorat festgestellt. Außerdem wurde in allen getesteten Haferdrinks Nickel gefunden und in fünf weiteren auch das Schwermetall Cadmium.
Chlorat kann bei der Verwendung von chlorhaltigen Substanzen zur Reinigung oder Desinfektion als Nebenprodukt entstehen. Vermutlich ist Chlorat im Zuge von Reinigungsarbeiten der Abfüllanlage in die Haferdrinks gelangt. Dass dies aber gleich bei vier Herstellern vorkommt, ist aus Sicht des Konsumentenschutzes nicht zufriedenstellend. Außerdem beweisen die anderen sechs Hersteller, dass es sehr wohl auch ohne Chlorat-Verunreinigungen geht. Eine wiederholte Aufnahme von Chlorat kann beim Menschen dazu führen, dass die Jodaufnahme gehemmt wird, was wiederum eine Veränderung des Schilddrüsenhormonspiegels verursacht.
Alle Details des Haferdrink-Testes finden Sie auf ooe.konsumentenschutz.at.
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