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Wer kennt das nicht: In der Früh müssen alle schnell aus dem Haus und es bleibt oft wenig Zeit eine ordentliche Schuljause herzurichten. Aber sind Snackprodukte für Kinder eine Lösung?

AK-Konsumentenberaterin Dr. Rita Dornetshuber-Fleiss
AK-Konsumentenberaterin Dr. Rita Dornetshuber-Fleiss

Der Konsumentenschutz der AK OÖ hat stichprobenartig 30 Produkte eingekauft, die durch ihre Bezeichnung, ihr Design oder spezielle Abbildungen besonders Kinder als Zielgruppe ansprechen und sich als Schuljause anbieten, darunter 14 Wurst- und acht Käseprodukte, sowie acht Fleisch- bzw. Fischaufstriche. Von der Erhebung ausgenommen waren Snacks aus dem Süßwarenbereich. Die Bewertung erfolgte anhand der Zutaten- und Nährwertangaben.

Kinder lieben Wurst. Doch die Wurstsnacks im Test sind nichts für den täglichen Verzehr. Bei all diesen Produkten handelt es sich um stark verarbeitete Lebensmittel, die viel Fett und Salz enthalten. Dies verdeutlicht auch das britische Ampelsystem, welches in beiden Bereichen rot aufleuchtet. Die bewerteten Produkte sollten aus ernährungsphysiologischer Sicht demnach nur in geringem Maße verzehrt werden.

Außerdem enthält Wurst generell viele Zusatzstoffe – unter anderem das Konservierungsmittel Natriumnitrit (Pökelsalz). Weiters wird dem Geschmack mit Aromen und/oder Gewürzextrakten auf die Sprünge geholfen, in neun Fällen zusätzlich mit einem Geschmacksverstärker. Doch gerade Kinder sollten Speisen mit Aromen und Geschmacksverstärker nicht regelmäßig zu sich nehmen, da dadurch das Gefühl für den natürlichen Geschmack von Nahrungsmitteln verloren geht. Zudem sind auch die in den Würsten als Stabilisator zugesetzten Phosphate kritisch zu beurteilen, da eine zu hohe Aufnahme negative Auswirkungen auf unsere Nieren haben kann.

Auch die Käsesnacks enthalten viel Fett und zum Teil auch relativ viel Salz. Außerdem lohnt ein Blick auf die Zutatenliste: Bei drei Produkten im Test sind phosphathaltige Schmelzsalze enthalten. Da Kinder und Jugendliche oft mehr Phosphat aufnehmen als sie brauchen, sollten diese Produkte nicht regelmäßig konsumiert und Käse ohne Schmelzsalze bevorzugt werden.

Über Wurst und Käse hinaus gibt es diverse Fleisch- und Fischaufstriche. Auch sie sind industriell stark verarbeitet und haben einen hohen Fettgehalt. Bei den Nährwerten sowie bei der Zusammensetzung zeigen sich große Unterschiede. Während manche Hersteller beinahe oder ganz ohne Zusätze auskommen, setzen andere wiederum bis zu fünf verschiedene Zusatzstoffe und auch noch Aroma ein. 

Viele der Produkte werden in kleinen Mengen oder Mehrfachpackungen angeboten. Dies verursacht unnötig viel Müll und erschwert den Preisvergleich. Der Kilopreis bringt Klarheit: ein Käsesnack kann fast 25 Euro, eine Knabberwurst gar 60 Euro pro Kilo kosten.

Weitere Informationen finden Sie auf ooe.konsumentenschutz.at.  

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