Umweltbewusstes Bauen: Boden muss vor Schäden geschützt werden
OÖ. Das Bodenbündnis Oberösterreich bietet eine Vielzahl an Tipps, wenn es darum geht, den Boden vor Schäden durch Bauarbeiten zu bewahren.
Egal ob Grabungsarbeiten oder der Druck durch schwere Maschinen: Auf einer Baustelle wird der Boden oft stark in Mitleidenschaft gezogen. Um Schäden zu vermeiden oder zumindest zu vermindern, hat das Bodenbündnis Oberösterreich Tipps für eine bodenschonende Bauweise veröffentlicht.
Planung ist alles
Schon bevor die Bauarbeiten beginnen, sollte ein Plan gemacht werden, um nicht notwenige Überfahrten und Bodenumlagerungen verhindern zu können. Berücksichtigt werden sollte auch die spätere Gartengestaltung.
Trockener Boden
Wenn ein Boden feucht ist, mangelt es ihm an Tragfähigkeit. Die Folge: Es kommt oft zu Verschmierungen und Verdichtungen. Das wiederum wirkt sich negativ auf die Pflanzen aus, die dann nicht gut wachsen können. Bauarbeiten auf nassem Boden begünstigen außerdem Staunässe. Experten empfehlen deswegen, immer nur auf trockenem Boden zu arbeiten. Trockener Boden ist daran erkennbar, dass er leicht zerbröckelt, nur schlecht formbar ist und bei Wasserkontakt dunkler wird. Bei Bodenarbeiten raten die Experten außerdem dazu, immer den Aufbau des Bodens zu beachten. Wird dieser abgetragen, so sollte das schichtweise erfolgen. Abgetragener Boden sollte außerdem ehest möglich wieder eingearbeitet werden. Wenn es einer länger andauernden Zwischenlagerung bedarf, so sollte dafür ein trockener und wasserdurchlässiger Platz gewählt werden.
Schutz vor Belastungen
Um den Boden vor zuviel Belastung zu schützen, kann der Druck mit Kiespisten, Baggermatten und Holzbohlen auf vielbefahrenen Strecken, Zufahrten und Lagerplätzen verringert werden.Zu bevorzugen sind außerdem leichtere Geräte, wie etwa Raupen, da so Bodenverdichtungen vermieden werden können. Kommt es trotzdem zu einer Verdichtung, sollte der Boden nach Bauenende etwa mit einer Fräse gelockert werden.
Bodenschutz festschreiben
Um Bodenschutzmaßnahmen auch einfordern zu können, müssen alle Vorkehrungen und Regelungen in der Bauausschreibung schriftlich verankert werden. Nachdem die Bauarbeiten beendet wurden und der Garten gestaltet werden kann, empfiehlt es sich, dabei das Bodenaushubmaterial zu verwenden. Sollte zusätzlich Hummus gebraucht werden, so ist es wichtig, auf die Qualität – am besten Bodenaushub Klasse A1 – zu achten. Auch um Erosion und Verschlämmung auf offenen Böden zu verhindern, empfiehlt das Bodenbündnis, so früh wie möglich nach Ende der Bauarbeiten mit der Gartengestaltung zu beginnen.<
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden