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Gaming auf der Überholspur: Zocken zieht mit Fernsehen und Kino als Zeitvertreib gleich

Tips Logo  Anzeige, 04.09.2019 08:57

192 Minuten verbrachte der durchschnittliche Österreicher 2018 vor dem Fernseher, mehr als je zuvor. Das ist immerhin eine Stunde mehr als noch vor 20 Jahren. Dem Fernsehen geht es also gut, zumindest auf den ersten Blick. Doch spiegeln diese Zahlen wirklich die reale Lebenswelt der Österreicher wieder? Oder läuft die Mattscheibe eher doch im Hintergrund, während sich das eigentliche Geschehen auf dem Smartphone-Bildschirm abspielt? Denn obwohl vergleichbare Statistiken noch nicht vorliegen ist klar: Junge Leute finden Facebook, Youtube und Online-Spiele deutlich spannender als das Frühstücksfernsehen. Sie treiben sich auch gerne auf der Betsson Casino Seite rum, anstatt einen Spielfilm im TV zu schauen. Vor allem das Gaming, ob auf dem Handy, der Konsole oder dem PC, hat sich über die letzten Jahrzehnte vom Nerd-Hobby zum respektablen Zeitvertreib entwickelt. Dieser Trend macht auch vor Oberösterreich nicht halt.

Foto: Geckly(Oleksandr Koval)/ Despositphotos
Foto: Geckly(Oleksandr Koval)/ Despositphotos

Gaming in Linz

Linz war bis vor kurzem noch nicht gerade als Paradies für Gamer verdächtig. Hier werden keine prestigeträchtigen eSports-Turniere ausgetragen. Ebenso wenig gibt es eine eSports-Bar, in der die Counter-Strike liga live übertragen wird. Frischen Wind hat die Eröffnung des „Game and Dine“ im Mai diesen Jahres gebracht. Dort stehen insgesamt 20 Xbox-Konsolen mit über 100 Spielen zur Verfügung. Dem gemeinsamen Spielespaß mit Freunden steht nichts im Weg, denn auch Snacks und Getränke werden hier verkauft. Und auch das Tourismusbüro hat das Gaming für sich entdeckt. Durch Augmented Reality Games wie „Ingress“ soll Linz einem neuen Publikum als Reiseziel schmackhaft gemacht werden. Dafür holte Oberösterreich Tourismus im vergangenen Jahr eine Veranstaltung des Spieleherstellers in die Stadt. Weitere Events dieser Art könnten folgen.

Aktuelle Spieletrends

Für Außenstehende ist die große Vielfalt der Gaming-Szene mittlerweile recht unübersichtlich geworden. Während das Zielpublikum der Spieleentwickler früher vor allem aus männlichen Jugendlichen bestand, sind heutzutage auch weibliche Gamerinnen und Spieler jeder Altersklasse eine Selbstverständlichkeit. Sie laden sich Fortnite im Appstore herunter, spielen Roulette in der Online-Glücksspielhalle oder zocken Counter-Strike bei einem eSports-Turnier. Immer mehr wandert der Zeitvertreib vom Kellerzimmer in den öffentlichen Raum. Neben technischen Fortschritten wie dem Livestreaming ist das auch der Arbeit von Gaming-Vereinen und der gesteigerten Medienaufmerksamkeit zu verdanken. Und Gamer verbringen oft ähnlich viel Zeit mit ihrem Hobby wie Filmfans – wenn nicht sogar mehr.

Was macht Gaming so attraktiv?

Doch was bieten Computerspiele, das traditionelle Medien wie Film und Fernsehen nicht bieten können? Der wichtigste Unterschied liegt auf der Hand: Sie sind interaktiv. Anstatt passiv vor einem Bildschirm zu sitzen, ist der Spieler selbst Teil des Erlebnisses. Er setzt aktiv seinen Verstand und seine Fingerfertigkeit ein, um Aufgaben zu bewältigen. Auf diese Weise taucht er viel tiefer in die virtuelle Welt ein, als wenn er einen Film anschaut. Auch die soziale Komponente spielt eine große Rolle, denn viele der beliebtesten Spiele kann man im Team spielen. Egal ob mit Freunden oder online mit immer wieder neuen Bekanntschaften – auf diese Weise wird das Spielvergnügen äußerst abwechslungsreich und persönlich.

Nicht nur aus der Gaming-Szene droht Kino und Fernsehen Konkurrenz. Streaming-Dienste wie Maxdome oder Netflix erlauben dem Zuschauer, sein Programm selbst zu bestimmen. Und eine ganz neue Videokultur schaffen Plattformen wie Youtube. Ohne aufwendige Technik kann hier nahezu jeder Videos ins Netz stellen und einem breiten Publikum zugänglich machen. Die Zukunft des Fernsehens bleibt also mit Spannung abzuwarten.

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