Aus der Kräuterserie von Reinhard Leeb wird diese Woche die Weide vorgestellt. Schon im Mesolithikum, in der mittleren Steinzeit vor etwa 11.000 Jahren, stellten Menschen Körbe und Werkzeuge aus Weidenruten her.
In dieser Jahreszeit sind die Palmkätzchen zu entdecken. In diesen flaumig-weichen Kätzchen, die an Fell erinnern, sind die männlichen und weiblichen Blüten der Weiden eingebettet. Die unterschiedlichen Weidenarten zeigen sich in einer Vielfalt von bis zu 30 Meter hohen Bäumen bis zu wenigen Zentimeter kleinen Sträuchern.
Auch die Blätter sind je nach Art lanzettlich lang oder beinahe rund. Die Pionierpflanze bevorzugt gut mit Wasser versorgte Standorte. Mit ihren winzigen Samen, die später im Frühling in flockigen Wattebäuschen durch den Wind verbreitet werden, gedeiht sie am besten auf sandigem Ödland oder offenem Brachland, wo sie keiner Konkurrenz durch andere Pflanzen ausgesetzt ist.
Vor der Osterzeit...
... sind die Weiden mit ihren Blüten vor allem von wilden Sammlern bedroht. Besonders die frühblühenden Weidenarten stellen aber eine enorm wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere auf Nektar angewiesene Insekten dar, weshalb sie im Frühjahr auch unter Naturschutz stehen. Ein unerlaubtes Sammeln kann mit Geldstrafen bis zu 7000 Euro geahndet werden.
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