Mama Blog mit Lisa Spatt: „Work-Life-Balance 2.0“
ST. PANTALEON-ERLA. Vor einigen Wochen war es endlich soweit, ein Relikt aus meinem alten, kinderlosen Leben war bereit, sich in mein mittlerweile routiniertes Mama-Leben wieder einzugliedern. Der erneute Start ins Arbeitsleben stand bevor und ich konnte es wirklich kaum mehr erwarten, nach so langer Zeit eine derartige Abwechslung in meinem Alltag willkommen zu heißen.
Irgendwann hatte ich ja aufgehört zu zählen, wie oft ich meinem Mann neidisch hinterher blickte, wenn er sich früh morgens, ungestört im Bad zurecht machte und dann für eine gefühlte Ewigkeit in die Arbeit gefahren ist. Vor allem sehnte ich mich danach, meine Erfolgserlebnisse wieder für die Außenwelt sichtbar zu machen und nicht zuletzt in monetärer Form dafür Anerkennung zu erhalten. Ich denke jede Mutter wird mir anstandslos zustimmen, wenn ich sage, dass sich der täglich anfallende Haushalt mit Kind, wie Zähne putzen während Schokolade gegessen wird, verhält... Aber nun stehen mir wieder neue Challenges bevor, wie zum Beispiel: Morgens Mama und Kind gleichermaßen öffentlichkeitstauglich fertig zu machen, satt zu bekommen, nebenbei noch absolut bedürfnisorientiert fünf Wutanfälle zu überstehen, die meine ohnehin schon eklatante Schweißproduktion nochmal zusätzlich ankurbelt und – on top – sollte sich das alles auch noch in einem gewissen zeitlichen Rahmen abspielen, denn die Arbeit ruft. Aber jetzt mal ganz ehrlich, die entspannendsten Minuten sind seither die, in denen ich vor Arbeitsantritt genüsslich meinen (heißen) Kaffee trinke und weiß, dass sich die nächsten Stunden ziemlich sicher keiner vor mir in Rumpelstilzchen-Manier auf den Boden schmeißt und los kreischt. Alleine diese Gewissheit lässt die folgenden Stunden dann schon viel mehr nach „Balance“ als nach „Work“ anfühlen.
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